Isselburg-Anholt. Trox in Anholt hat für 1,4 Millionen Euro eine neue Ausbildungswerkstatt errichtet, die nun eröffnet wurde. Hier wird das Trox-Gen implantiert.
„Die Ausbildung ist ein ganz spannendes Thema und war auch für den Firmengründer Heinrich Trox immer sehr wichtig. Jugend ist aber auch immens wichtig für die Kultur unseres Unternehmens“, sagte Udo Jung, Geschäftsführer der Trox GmbH, anlässlich der Eröffnung der neuen Ausbildungswerkstatt an der Gendringer Straße in Anholt.
Trox investierte rund 1,4 Millionen Euro in die neue Werkstatt inklusive Maschinenpark. Bei Trox stehe der Mensch im Mittelpunkt, sagte Jung: „Wir wollen junge Menschen so früh wie möglich an Trox binden. Und wenn einmal das Trox-Gen drin ist, dann hat man Mitarbeiter für lange Zeit.“ Die Firma mit 800 Mitarbeitern sei in der Region fest verwurzelt. „Deshalb fühlen wir uns auch für die Jugend verantwortlich und möchten dieser Verantwortung durch die Ausbildung von Fachkräften nachkommen.“
Darüber freute sich besonders Bürgermeister Michael Carbanje: „Eine hohe Investition in die Jugend ist ein wichtiges Signal zur Stärkung der Stadt und der Region.“ Die Bedeutung der Firma Trox für die Stadt Isselburg sei durch die Benennung einer Straße in einem Neubaugebiet nach dem Firmengründer gewürdigt worden.
Türen zum beruflichen Erfolg stünden „sperrangelweit“ offen
Auch Dr. Heiner Kleinschneider, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung des Kreises Borken, freute sich über „tolle, dynamisch tätige Unternehmen und dieses besondere Aushängeschild.“ Er erinnerte daran, dass in den 70er-Jahren der Kreis Borken wirtschaftlich gesehen auf den letzten Plätzen gelegen habe. „Er galt als das wirtschaftliche Armenhaus. Jetzt hat er sich in die Spitzengruppevorgearbeitet.“
Und das sei nicht vom Himmel gefallen. Fleiß und Engagement wie auch bei Trox hätten dazu beigetragen. „Hier werden jungen Leuten die Türen zum eigenen beruflichen Erfolg sperrangelweit geöffnet“, konstatierte Kleinschneider.
18 moderne Werkplätze sind entstanden
Dieter Becker, der Anholter Werkleiter, blickte kurz auf die Firmengeschichte zurück, die 1951 in Neukirchen-Vluyn begann und wo heute noch der Stammsitz der Firma ist. Zehn Jahre später siedelte sich Trox mit 5000 Quadratmetern in Anholt an. Heute verteilt sich die Firma auf 51.500 Quadratmeter und ist damit das größte Produktionswerk der Trox-Gruppe. „Und es gibt für die Zukunft noch Expansionsmöglichkeiten“, so Becker weiter.
Auf 500 Quadratmetern bietet das Unternehmen nun 18 moderne Werkplätze und zwei Praktikantenplätze an. Im Ausbildungsjahr 2019/2020 werden zurzeit 21 Azubis ausgebildet. Ausbilder Christian Hakvoort führte die Gäste durch die neue Werkstatt. Ausgebildet wird in den Berufen Fachkraft für Metalltechnik, Konstruktionsmechaniker im Bereich Feinblechbautechnik, Mechatroniker und – neu in Anholt – Industrieelektriker der Fachrichtung Betriebstechnik.
Neue Trainerkabinen für Westfalia Anholt
Feilen, bohren uns sägen lernen die Azubis im ersten Bereich der Werkstatt, bevor es bei der Spanung um den richtigen Kniff beim Drehen, Fräsen und Bohren geht. Der Bereich der Mechatronik wurde etwas abgesetzt. „Hier brauchen die Auszubildenden mehr Ruhe für ihre Arbeit“, so Hakvoort.
An den thermischen Arbeitsplätzen werden vier verschiedenen Schweißarten vermittelt. Ganz aktuell arbeiten die Auszubildenden in dem Bereich Blechverarbeitung an einer Projektarbeit, bei der neue Trainerkabinen für den Fußballverein Westfalia Anholt hergestellt werden. „Die waren beim letzten Sturm weggeflogen“, so Hakvoort.
>> Zur Historie der Firma Trox
Was 1951 mit einem Lüftungsgitter anfing, hat sich zu einem großen Unternehmen entwickelt. Trox ist Technologieführer in der Herstellung, Entwicklung und Vermarktung von Systemen und Komponenten zur Raumbelüftung und -klimatisierung. Mit 28 Tochtergesellschaften in 27 Ländern auf fünf Kontinenten, 16 Produktionsstätten und weiteren Importeuren und Vertretungen ist das Unternehmen in über 70 Ländern vor Ort. Aktuell erwirtschaftet die Trox Group weltweit mit rund 4000 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 500 Millionen Euro.