Emmerich. Es wurden intakte Mauerreste von mittelalterlichen Häusern in Emmerich am Neumarkt entdeckt. LVR entscheiden, ob weitere Ausgrabungen erfolgen.
Die roten Fähnchen zeigen es an: Auf dem Neumarkt in Emmerich haben Archäologen mehrere intakte Mauerreste von spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Häusern entdeckt. Auf einer Länge von 70 Metern wurden jetzt mehrere Fähnchen eingesteckt, die die Fundstellen markieren.
Zurzeit liegen die ersten Ergebnisse beim Landschaftsverbandes Rheinland in Bonn. Hier wird jetzt darüber entschieden, ob es ausreicht, die Mauerreste aufzunehmen und zu kartieren, oder ob weitere Arbeiten erfolgen müssen. Die archäologischen Ausgrabungen wurden in der vergangenen Woche durchgeführt und vom Bauherren in Auftrag gegeben. Der beauftragte Archäologe hat nun den Bericht dem LVR-Amt vorgelegt.
Gespräch mit Verwaltung und Investor
Der zuständige LVR-Mitarbeiter, Dr. Klaus Weber, teilte der NRZ am Dienstag auf Anfrage mit, dass man für die kommende Woche das Gespräch mit der Verwaltung und dem Investor suchen werde. Dann soll auch geklärt werden, ob weitere Grabungsarbeiten oder eine Sicherung der Mauerreste notwendig sind. Ausschließen wollte Weber diese Schritte nicht, da ihm noch zu wenig Informationen vorliegen. Eine Entscheidung solle aber zügig erfolgen. Weber sagte, dass es sich bei den Funden vor allem um Häuser aus der frühen Neuzeit, sprich frühes 16. Jahrhundert, handele. Über Art und Umfang konnte er nichts sagen.
Bauzeitplan wird angepasst
Der Erste Beigeordnete Dr. Stefan Wachs teilte dem Stadtrat am Montagabend mit, dass zwei große Baukräne für die Bauarbeiten aufgestellt werden müssen. Da die Kräne viel Geld kosten, soll der Bauzeitenplan für das Neumarktgelände gestrafft werden, so Wachs. In zwei bis drei Wochen wird Investor Josef Schoofs einen neuen Zeitplan vorlegen. In den nächsten Tagen werden Spundwände erstellt, um die Baugrube zu sichern. Die alten Betonwände des ehemaligen Rewe-Centers werden dann verschwinden.