Werth/Isselburg. Werth hat einen neuen König: Nach einem spannenden Wettkampf setzte sich Dirk Giesing gegen drei Mitbewerber durch. Silke Opitz ist Königin.
Holz? Damit kennt er sich bestens aus! Schließlich ist Dirk Giesing von Beruf Schreiner. Und so ist es fast kein Wunder, dass es letztlich der 49-Jährige war, der sich am Montagmittag gegen seine drei Mitbewerber durchsetzte.
Um 13.34 Uhr sank er am Gewehr zu Boden und reckte die Fäuste in die Luft. Er hatte es geschafft, er hatte den hölzernen Vogel der Schützengesellschaft Werth bezwungen. Dirk Giesing ist nun der neue Schützenkönig von Werth.
Sonniges Wetter und ein zäher Vogel
Gemeinsam mit seiner Königin Silke Opitz wird er die Schützen nun regieren. Vizekönig ist Thomas Opitz, seine Vizekönigin ist Steffi Roelofs. Thomas Opitz schoss übrigens auch mit Giesing mit um die Königswürde. Ebenso versuchten Christoph Bugdoll und Bernhard Hübers ihr Glück.
Einen spannenden Wettkampf bei sonnigem Wetter lieferte sich das Quartett. Oft wackelte der Vogel, noch öfter ließ er ordentlich Späne. Und gar manchmal blendete die Sonne die Königsbewerber so arg, dass sie sich prompt beim Vorstand einen Hut liehen, um das Ziel besser im Blick zu haben.
Dino regelte alles mit dem 156-Schuss mit Schrot
Erst der 156. Schuss – abgegeben von Dirk Giesing, den alle nur liebevoll „Dino“ rufen – holte auch das letzte Stück des Holzvogels hinunter. Groß war da der Jubel, nicht nur beim neuen König der Schützengesellschaft. Auch die Mitbewerber um die Königswürde gratulierten.
Zum vierten Mal hatte Dirk Giesing nun versucht König zu werden. Mit Erfolg. Das Gefühl nach dem erfolgreichen Schuss? „Alles gut“, sagte der Werther ganz relaxed. Er hätte es auch seinen drei Mitbewerbern gegönnt. Doch so freut er sich nun auf jede Menge Spaß als König.
Königin verfolgte gebannt das Schießen
Natürlich hatte auch Königin Silke Opitz gebannt das Schießen verfolgt. „Das war spannend“, war sie auch nach dem glücklichen Schuss immer noch positiv aufgeregt. Ihr und Schützenkönig Dirk Giesing gratulierte dann auch gleich Bürgermeister Michael Carbanje – gefolgt von zahlreichen Schützen, die sich brav in Reih und Glied im Festzelt versammelt hatten.
Natürlich haben die Werther Schützen am Montag auch die Preise ausgeschossen. Klaus Opitz hatte den Kopf herunter geholt, Uwe Friedrich den rechten und Gerd Derrez den linken Flügel.
Tim Schaffeld ist Stadtschützenkönig
Bereits am Wochenende hatte die Werther Schützengesellschaft mehrere Jubilare geehrt. 60 Jahre im Verein sind Ignaz Dunkerbeck, Josef Giesing, Rudolf Gottschalk und Reinhold Hübers. Eine Ehrung für 50-jährige Mitgliedschaft erhielten Ewald Riegert und Johann Strauß und für 40 Jahre Karl-Heinz Sterneborg, Engelbert Resing und Klemens Resing. Seit 25 Jahren sind Simon Föcking, Tim Heidemann, Michael Hösing und Michael Majert-Kömink im Verein.
Neben einen neuen König in Werth dürfen sich die Schützen in Gesamt-Isselburg auch über einen neuen Stadtschützenkönig freuen: Von den 74 Bewerbern aller Isselburger Schützenvereine der Stadt setzte sich Tim Schaffeld durch. Er ist Mitglied des Isselburger Schützenvereins.
Laura Spiegelhoff ist Stadtschützenkönigin
Das Stadtschützenfest wird im Übrigen alle fünf Jahre durchgeführt. Nach 234 Schüssen mit Kleinkaliber und zwei mit Schrot konnte der 24-Jährige jubeln. Der Zerspanungstechniker nahm sich Laura Spiegelhoff zur Königin.
Hier die weiteren Ergebnisse des Preisschießens des Stadtschützenfestes: Den Kopf schoss Klaus Seewing vom Isselburger Schützenverein ab. Den Preis für den rechten Flügel holte sich Arno Opitz von der Schützengesellschaft Werth und den linken Flügel schoss sein Vereinskollege Werner Nienhaus herunter.