Emmerich. Im Emmericher PAN wird die neue Ausstellung zu Künstler Heiner Schleising vorbereitet. Christiane van Haaren hat hierfür viele Werke gesichtet.
Es riecht nach Farbe. Hämmern ist zu hören. Zudem hallt ein Stimmenwirrwarr durch den Raum. Mittendrin wuselt Christiane van Haaren durch den Ausstellungsraum des PAN kunstforum an der Agnetenstraße. „Es ist noch viel zu tun“, sagt die Kunsthistorikerin. Denn: Am 30. August soll die neue Ausstellung eröffnet werden.
Das PAN zeigt dann erstmals eine große Retrospektive des 1992 verstorbenen Künstlers Heiner Schlesing. „Ich glaube, ich habe ein paar anständige Bilder gemalt“, sagte der gebürtige Karlsruher einst über sein Werk. Ein „paar anständige Bilder“ ist untertrieben. Unzählige Werke, die seinen ganz eigenen Stil widerspiegeln, bilden sein äußerst sehenswertes Lebenswerk.
Ein Lkw voller Kunst
Mittels Lkw wurde dieses vor einigen Wochen von Rees aus – wo die Witwe Schlesings lebt – nach Emmerich gebracht.
Seither ist Christiane van Haaren, auch unterstützt durch Reimund Sluyterman als Vorsitzenden des PAN-Fördervereins, damit beschäftigt, die Bilder zu sichten. „Das ist wie wenn man eine Schatzkiste findet“, freut sich die Kunsthistorikerin.
Bilder aus der Schutzfolie befreit
Der malerische Schatz des Malers ist für sie eine wahnsinnige Kostbarkeit. „Es gibt viele Original-Zeichnungen“, erklärt van Haaren. Und natürlich eine Vielzahl an Ölgemälden und Acrylbildern. Christiane van Haaren hat sie allesamt aus ihrer Schutzfolie befreit und gesichtet.
„Es sind tolle Bilder“, so die Emmericherin. Zunächst hat sie die großformatigen Gemälde in Augenschein genommen – und inventarisiert. Und dann die kleinen Skizzen und Vorzeichnungen, die der Künstler gefertigt hat.
Die Reisen des Künstlers in einem Rundgang
Zu Ehren des Künstlers – aber auch anlässlich des runden Geburtstages seiner Witwe – wird die Retrospektive im Übrigen im PAN gezeigt. Die Besucher können dann quasi malerisch durch sein Leben wandeln. So beginnt die malerische Reise durch das Leben von Heiner Schlesing mit Werken aus dem Orient und Indien.
Ein großen Raum innerhalb der Ausstellung bekommen zudem seine Bilder aus der Südsee, wo der Künstler drei Jahre lang auf Tahiti lebte.
Handwerker bringen die Bilder an die Wand
„Bei einem so umfassenden Werk wollte ich die Bilder nicht nach Themen ordnen, sondern lieber so einen Überblick geben“, erläutert van Haaren, die noch immer dabei ist, die Bilder perfekt zu gruppieren. Dafür, dass die Bilder perfekt in Waage an die Wand kommen, sorgt wie immer ein eingespieltes Handwerker-Team im PAN.
Wer die Ausstellungseröffnung am 30. August besucht, wird übrigens feststellen, dass nicht nur der Boden des PAN im neuen Glanz erstrahlt. „Wir haben auch den Eingangsbereich überarbeitet“, erklärt Sluyterman.
Eingangsbereich neu gestaltet
Der Empfangstresen ist nun in die Mitte des Raum gerückt. Alle wirkt offener. Und es gibt zudem noch ein paar mehr Flächen, um dort Kunst zu hängen. Zudem werden in einer Ecke nun Vitrinen platziert. Kunstbücher und weitere Dinge, die Kunstliebhaber gern haben, werden hier ausgestellt und können gekauft werden.