Isselburg. Um selbst eigene Daten in Sachen Wasserstand der Issel zu generieren, will die Stadt Isselburg ein eigenes Pegelwarnsystem installieren.
Momentan seien die Daten nur wenig aussagekräftig. So Isselburgs Bürgermeister Michael Carbanje. Wenn die Verwaltung wissen möchte, wie sich der Pegelstand der Issel entwickelt, „sind wir auf die Daten aus dem Dämmerwald angewiesen“, so der erste Bürger der Stadt.
Auch an der Drengfurter Straße in Isselburg selbst befinde sich zwar ein Pegelstandsmesser, „doch das reicht nicht. Für genauere Daten benötigen wir vor Ort zwei weitere Messstellen“, so der Bürgermeister.
Hochwasserschutz voran treiben
Und die sollen nun auch bald installiert werden. Denn für das hoffentlich nie wieder eintretende Ereignis eines Hochwassers, will die Stadt künftig besser gerüstet sein. So plant Isselburg derzeit den Aufbau eines Pegelwarnsystems, um den Hochwasserschutz entlang der Issel besser voran zu bringen.
Jeweils 1000 Euro kostet eine Messstelle. „Hinzu kommt eine entsprechende Webanwendung, die etwa 2000 Euro kosten wird“, so der Isselburger Bauamtschef Dave Welling.
Letzte Anrainerkommune hat zugestimmt
Der Aufbau eines Pegelwarnsystems ist nur ein kleiner Schritt zu mehr Sicherheit an der Issel in puncto Hochwasser. Denn die Gründung des Issel-Zweckverbandes steht bevor. Als letzte Anrainerkommune der Issel hat Raesfeld Anfang Juli dem Zweckverband Hochwasserschutz zugestimmt.
Neben Raesfeld und Isselburg sind auch Wesel sowie Bocholt, Borken, Hünxe, Hamminkeln, Rees, Rhede und die Gemeinde Schermbeck Mitglieder des Zweckverbandes für Anlieger der Issel und ihrer Nebengewässer.
Bürgermeister hofft, dass es nun schnell voran geht
Mit der Zustimmung der Räte zum Zweckverband geht es nun um die Verbandssatzung und die Gründung des Zweckverbandes. Sind auch diese Hürden genommen, kann der Ausbau des Hochwasserschutzes an der Issel vorangetrieben werden.
Für Isselburgs Bürgermeister Michael Carbanje ist das ein wichtiger Meilenstein. „Wir können dann endlich Hochwasserschutz betreiben, können so endlich starten, uns vor dem Wasser zu schützen“. Er hoffe schnell in die Umsetzung der verschiedenen Projekte gehen zu können, so Carbanje. „Ich war auch schon zu Gesprächen in Hamminkeln“, erklärte er weiter.
Konto des Zweckverbandes bereits eingerichtet
Denn klar ist bereits jetzt: Bürgermeister Michael Carbanje wird im Wechsel mit Hamminkeln je für fünf Jahre den Verbandsvorsitz und die Geschäftsführung des Zweckverbandes übernehmen. Schon jetzt haben die Verantwortlichen die weitere Vorgehensweise besprochen „und auch schon ein Konto für den Zweckverband eingerichtet“, erklärte Isselburgs Oberhaupt.
Übrigens: Bereits Anfang Dezember hat sich der Rat der Stadt Isselburg für den Beitritt zum Zweckverband Issel ausgesprochen. Der Rat der Stadt Isselburg votierte in einer Sondersitzung mit 18:8-Stimmen für einen Beitritt zum Zweckverband für den Issel-Hochwasserschutz.