Rees. Für über eine Million Euro wird derzeit das Gymnasium Aspel in Rees umgebaut. Unter anderem gibt’s im Gebäude selbst bald einen Aufzug.

Ein 250-Tonnen-Kran weist schon aus der Ferne darauf hin: Am Schulzentrum in Rees, genauer gesagt im Gymnasium Aspel, wird fleißig gearbeitet. „Gleich nach der Zeugnis-Ausgabe kamen die Handwerker“, sagt Schulleiter Klaus Hegel. Seither wird gesägt, gebohrt, gehämmert. Denn im Inneren des aus den 80er-Jahre stammenden Gebäudes wird einiges verändert. „Unter anderem wird ein Aufzug eingebaut“, erklärt der Pädagoge.

Und ist sichtlich froh. Denn die Arbeiten sind absolut im Zeitplan. „In den Sommerferien sollte alles fertig werden“, ist auch Manfred Terwege vom Reeser Bauamt optimistisch. Für über eine Million Euro werden nicht nur insgesamt zwei Aufzüge installiert, einer übrigens von außen an der Realschule, sondern auch ein neuer, 20 Meter langer und zwei Meter breiter Flur geschaffen.

Dickes Lob für Architektur-Büro Ader & Kleemann

„Damit man künftig vom Haupteingang des Gymnasiums nicht mehr wie bislang mitten durchs Lehrerzimmer zur Verwaltung gelangt“, schildert Klaus Hegel die bauliche Veränderung. Weiterer Vorteil: Die Schüler müssen demnächst nicht mehr die Etage wechseln, wenn sie von den Fachräumen in den anderen Trakt wollen. Hegel zollt besonders dem Architektur-Büro Ader & Kleemann aus Kalkar ein dickes Lob für die vielen kreativen Ideen im Vorfeld des Umbaus. Zur Verfügung steht etwa bald auch ein neuer, größerer Konferenzraum.

„Wir haben nur Firmen beauftragt, die wir kennen“

Regelrecht begeistert vom Fortschritt der Arbeiten ist Bürgermeister Christoph Gerwers. „Wir haben nur Firmen beauftragt, die wir kennen und mit denen wir, etwa beim Umbau der Dreifach-Turnhalle, hervorragende Erfahrungen gemacht haben“, betont er. Schulleiter Klaus Hegel legt noch einen ‘drauf: „Die Handwerker, und im Moment sind viele gleichzeitig an dieser Großbaustelle, arbeiten wirklich wie ein Schweizer Uhrwerk zusammen. Das ist toll“!

Schulleiter Klaus Hegel (li.) und Manfred Terwege vom Bauamt Rees machen sich ein Bild von den Arbeiten für den neuen, 20 Meter langen Flur im Gebäude.
Schulleiter Klaus Hegel (li.) und Manfred Terwege vom Bauamt Rees machen sich ein Bild von den Arbeiten für den neuen, 20 Meter langen Flur im Gebäude. © Christian Creon

Besonders imposant sei es gewesen, wie die Betondecken für den ersten Aufzug, der mitten im Gymnasium für die künftige Barrierefreiheit des Gebäudes eingebaut wird, mit einer Spezialsäge aufgeschnitten und dann die Blöcke mit dem riesigen Kran nach oben übers Dach abtransportiert worden sind. „Da geht alles absolut Hand in Hand, wie bei sämtlichen Gewerken“, freut sich Hegel über den reibungslosen Ablauf.

Flur aus Holzständerwerk auf dem Dach

Das „Herzstück“ des Umbaus, der Aufzug fürs Gymnasium, ist in Beton-Fertigteilen aus Kleve angeliefert und dann gleich per Kran eingesetzt worden. Künftig wird er über fünf Etagen fahren, und wegen der vielen unterschiedlichen Ebenen beidseitig mit Türen versehen sein – und oben auf dem Dach enden. Dort wird aus Holzständerwerk ein überdachter Flur gebaut, so dass man direkt zu den Musikräumen gelangt – „Und weiter ins Obergeschoss des Hauptschul-Traktes gehen kann, der ja vom Gymnasium genutzt wird“, sagt Klaus Hegel.

Einen Plan B gibt es – gebraucht wird er aber wohl eher nicht

Der natürlich einen Plan B in der Tasche hat, sollte der Zeitplan für den Umbau aus irgendwelchen Gründen nicht einzuhalten sein. „Wir haben genügend Räume, in die wir notfalls zum Schulbeginn ausweichen können“, erklärt er. Dann müssten Schüler und Lehrer nur weitere Wege in Kauf nehmen. Dass es dazu kommt, sehe er aber überhaupt nicht, ist sich Manfred Terwege ziemlich sicher. Der daran erinnert, dass mit den Planungen und Vorarbeiten, etwa Kabel-Verlegungen, bereits in den Osterferien gestartet wurde.

Glasfaserkabel werden jetzt auch verlegt

Apropos Kabel: Im Zuge der laufenden Arbeiten wird jetzt auch die Glasfaser-Infrastruktur fertiggestellt. „Damit dann künftig alle Lehrer und Schüler WLan haben“, sagt Christoph Gerwers. Wobei es hier ein kleineres Problem gibt: „Die Sender müssen noch installiert werden“, weiß Stadtpresse-Sprecher Jörn Franken. Dafür habe die IT-Abteilung im Rathaus aber bisher noch keine Firma finden können, die dafür Zeit hätte. Aber auch das wird sicher noch zeitnah gelingen.