Emmerich. Fiege bebaut ein 12,5 Hektar großes Grundstück im Emmericher NettPark. 75 Arbeitsplätze entstehen. Auch der Hafen profitiert von Ansiedlung.

Die Hallen nehmen Formen an. Die Bauarbeiten schreiten weiter voran. In Emmerich siedelt sich der Logistiker Fiege an. Das Unternehmen bebaut ein 12,5 Hektar großes Grundstück im Emmericher Gewerbegebiet NettPark. Fiege wird von hier aus für seine Kunden alle Absatzkanäle bedienen. Zahlreiche neue Arbeitsplätze sollen dem Vernehmen nach in Emmerich entstehen.

Fracht soll über Hafen abgewickelt werden

Die Fracht soll auch über den Hafen abgewickelt werden. Die Ansiedlung der Fiege Gruppe stärkt nicht nur den Emmericher Hafenstandort, sondern den gesamten DeltaPort-Hafenverbund.

64.000 Quadratmeter Logistikfläche

Die Bauarbeiten schreiten voran.
Die Bauarbeiten schreiten voran. © FUNKE Foto Services | Christian Creon

Das 12,5 Hektar großes Areal, 64.000 Quadratmeter Logistikfläche, 75 neue Arbeitsplätze: Die Ansiedlung des Logistikunternehmens Fiege wird nicht ohne Grund als „Mega Center Emmerich“ betitelt. Sie ist für die Stadt von großer Bedeutung.

Weitere namhafte Logistiker

„Neben weiteren namhaften Logistikern wie BLG mit einer 15 Hektar großen Fläche sowie der Spedition Convent, die derzeit ihre zweite Fläche in Emmerich bebaut, stärkt Fiege unseren Logistik-Standort enorm“, sagt Udo Jessner, Geschäftsführer des Emmericher Ports. Die Ansiedlung bringt Wertschöpfung durch neue Arbeitsplätze im kaufmännischen und gewerblichen Bereich, durch Steuern und Aufträge.

Zunächst werden die Logistikaktivitäten der Grevener Fiege Gruppe noch nicht über den Hafen laufen. Von der Erweiterung verspricht sich der Hafenbetreiber jedoch die Option auf zusätzliche Fracht für den Hafen.

Aktuell werden drei Hallen gebaut

Derzeit befinden sich drei Fiege-Hallen mit 32.000 Quadratmetern Fläche in Emmerich im Bau, die Ende des Jahres in Betrieb gehen sollen. In einem zweiten Bauabschnitt soll kurzfristig eine weitere Hallenfläche mit gleichem Maßstab entstehen. Von Emmerich aus wird Fiege für seine Kunden alle Absatzkanäle bedienen und Ware für den stationären Handel, den mobilen und den Onlinehandel verschicken.

Trimodale Verkehrsanbindung

Der Logistiker profitiert dabei nicht zuletzt von einer riesigen Fläche auf grüner Wiese ohne Altlasten sowie von der trimodalen Verkehrsanbindung, die der Standort am Rhein bietet. „Der neue Standort in Emmerich hat für uns eine strategische Bedeutung. Besonders dadurch, dass er optimale Voraussetzungen für die Multichannel-Anforderungen unserer Kunden bietet“, sagt Jan Fiege, Managing Director Real Estate Development bei Fiege.

Ein Hafenverbund am Niederrhein

Nicht nur der Emmericher Hafen profitiert von diesem Schritt, sondern der gesamte Hafenverbund der DeltaPort Niederrheinhäfen, zu dem des Weiteren die Häfen der DeltaPort GmbH & Co. KG (Rhein-Lippe-Hafen Wesel, Stadthafen Wesel, Hafen Voerde) und der NIAG-Hafen Rheinberg-Orsoy zählen.

Warum? „Wir treten als gemeinsamer Standort nördlich von Duisburg auf, wobei jedes Mitglied seinen Teil zum Angebotsportfolio beisteuert“, sagt Udo Jessner. „Zusammen bieten die drei Standorte ein optimal abgerundetes Angebot und sind stark im Verbund. Deswegen profitieren auch die anderen Verbundmitglieder bei einer Verbesserung für einen einzelnen Hafen. Damit erzielen wir als Gruppe mehr Aufmerksamkeit innerhalb der Logistikbranche“, fasst der Port-Geschäftsführer zusammen.

Verschiedene Kundenanforderungen

So stärkt Emmerich diese Rolle durch einen grenzüberschreitenden Containerverkehr, während es in Wesel neben diversen Containerterminals auch einen Schwerlasthafen gibt. Rheinberg-Orsoy kann dagegen mit seinem Massenguthafen wiederum ganz andere Kundenanforderungen bedienen.

>>>Häfen haben sich 2018 zusammengeschlossen

Die DeltaPort Niederrheinhäfen sind ein Anfang 2018 gegründeter Zusammenschluss der DeltaPort Häfen Wesel/Voerde l (Rhein-Lippe-Hafen Wesel, Stadthafen Wesel, Hafen Voerde-Emmelsum), des Hafens Emmerich und des NIAG-Hafens in Rheinberg-Orsoy. Ziel der DeltaPort Niederrheinhäfen ist es, die Binnenhäfen am Niederrhein zu stärken. Gemeinsam bilden die Partner das gesamte Portfolio ab: von Schüttgütern über Stück- und Schwergut bis zu Flüssiggütern und containerisierter Ware.

Die DeltaPort Niederrheinhäfen zeichnen sich aus durch ihre trimodale Infrastruktur, die geografisch sehr günstige Lage in der Nähe zu den Überseehäfen in Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen, aber am Rande des Stauclusters Ruhrgebiet/Großraum Köln, durch verfügbare Freiflächen, viel Entwicklungspotenzial, einen flexiblen Verwaltungsapparat und enge partnerschaftliche Verbindungen zu ihren Kunden. Mit Leuchtturmprojekten wie dem EcoPort 813 und dem Förderprogramm „Innovative Hafentechnologien“ setzen sie Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und Digitalisierung.