Emmerich. Die Emmericher CDU will die Rheinpromenade generell weiter aufwerten. Zudem soll ein Ladenlokal endlich eine Bestuhlung für Außen bekommen.

Zweifelsohne: Die Rheinpromenade gehört zu den Stärken der Stadt Emmerich. Ihr Ruf in der Region ist gut, für zahlreiche Touristen ist sie ein attraktiver Anlaufpunkt. Und dennoch: Derzeit zieht Ärger um die Emmericher Rheinpromenade auf.

Im Fokus dabei: Die außengastronomische Nutzung im öffentlichen Bereich der Rheinpromenade vor dem ehemaligen Ladenlokal Empanadas. Bislang durften hier weder Tische noch Stühle stehen. Aus Sicht der Emmericher CDU soll sich das ändern. Die Christdemokraten stellen daher für den nächsten Ausschuss für Stadtentwicklung einen entsprechenden Antrag.

Kurzfristige Lösung für die Rheinpromenade 15 finden

So soll sich der Ausschuss für die Genehmigung von Tischen und Stühlen zur gastronomischen Nutzung vor dem Ladenlokal auf Höhe des Christoffeltores aussprechen. Mit dem Eigentümer der Immobilie, in welcher sich das Ladenlokal befindet, solle zudem kurzfristig eine Vereinbarung über Anzahl und Ausgestaltung der Außengastronomie getroffen werden, schreibt die CDU in ihrem Antrag.

Zum Hintergrund des Antrags teilt die CDU-Fraktion mit, dass die Realisierung der Außengastronomie an dieser Stelle mit dem Verweis auf die Rettungsgasse und dem Hochwasserschutz bislang abgelehnt wurde.

Ablehnungsgründe für CDU nicht nachvollziehbar

Der unattraktive Leerstand an der Emmericher Rheinpromenade – das ehemalige Lokal „Kaffeeklatsch“ – soll schnell beendet.
Der unattraktive Leerstand an der Emmericher Rheinpromenade – das ehemalige Lokal „Kaffeeklatsch“ – soll schnell beendet. © Christian Creon

Auch seien städtebauliche Aspekte der Sichtachse auf die Rheinpromenade und den Rhein als Grund für eine Ablehnung seitens der Stadt angeführt worden. Für die CDU ist das alles nicht nachvollziehbar. „Diese städtebauliche Betrachtung teilt die CDU-Fraktion ausdrücklich nicht“, teilt CDU-Fraktionschef Dr. Matthias Reintjes mit.

Nicht nur die CDU verwehrt sich gegen diese Regelung. Auch die UWE-Fraktion verweist darauf, dass die Gastronomie-Unternehmen an der Rheinpromenade unbedingt auf die Umsätze aus der Außengastronomie angewiesen seien. Gerd Bartels als Vorsitzender der UWE-Ratsfraktion beantragt daher die Schaffung einer allgemein an der gesamten, gastronomisch bewirtschafteten Rheinpromenade gültigen Satzung für Außengastronomie.

CDU möchte einen Sachstandsbericht zur Promenade

Die CDU geht sogar noch einen Schritt weiter. Sie will die Rheinpromenade insgesamt wieder mehr in den Fokus rücken. Bereits vor über einem Jahr, so Reintjes gegenüber der NRZ, hatte die CDU den Antrag gestellt, dass die Stadtverwaltung Emmerich ein Büro mit der Inventur und Generalüberholung der Rheinpromenade beauftragt soll. „Der Bereich Tourismus und Stadtmarketing, der Stadtbild Emmerich e. V. und die Gastronomen sollten zudem zu Beginn des Prozesses eingebunden werden“, so der Fraktionschef.

Eine nicht unerhebliche Summe an finanziellen Mitteln wurde dafür sogar im Haushalt bereit gestellt. „Doch bislang ist nicht wirklich etwas geschehen“, erklärt Reintjes. Daher stellt seine Fraktion nun den Antrag, dass die Stadt einen Sachstandsbericht in punkto Generalüberholung der Rheinpromenade liefern soll. Mit der Generalüberholung will die CDU nicht unbedingt in die grundlegende Struktur der Promenade eingreifen. „Es geht eben darum, defekte Sitzbänke zu erneuern oder Laternen auszutauschen“, so der CDU-Chef.

Bauvorhaben an der Promenaden unterstützen

Die CDU hat im Übrigen noch einen weiteren konkreten Abschnitt der Gastromeile im Blick, zu dem im Ausschuss für Stadtentwicklung ein weiterer Antrag beraten werden soll. Und zwar die Bebauung der Rheinpromenade 11. Der unattraktive Leerstand – das ehemalige Lokal „Kaffeeklatsch“ – hier soll schnell beendet werden. Sprich: Der mehrfach überarbeitete Bauantrag des Vorhabensträgers soll endlich bewilligt werden.

„Nach Auffassung der CDU-Fraktion fügt sich das Bauvorhaben harmonisch in die bestehende Fassade der Rheinpromenade ein beziehungsweise ergänzt die vorhandene Vielfalt“, so Reintjes.

Die nächste Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung ist nach der Sommerpause terminiert. Die Politiker kommen am Dienstag, 3. September, zur Beratung zusammen. Die nächste Sitzung des Rates der Stadt Emmerich ist am 24. September.