Isselburg. Trotz hoher Temperaturen kamen viele zum Stadtfest in Isselburg. Dieses hatte in diesem Jahr mehr im Programm.

Mindestens bis Ende der 60er-Jahre wurde am Wochenende nach Fronleichnam in Isselburg immer Kirmes gefeiert. Nachdem die Kirmes eingeschlafen war, weil sich für viele Schausteller die kleine Kirmes nicht mehr lohnte, haben einige Isselburger Vereine den Termin aufgegriffen und eine selbstgemachte Kirmes veranstaltet, bis dann die Isselburger Werbegemeinschaft im Jahre 1991 erstmalig ein Stadtfest ausgerichtet hat.
Und nach wie vor ist das Isselburger Stadtfest ein Magnet – erst einmal natürlich für die Isselburger, aber auch für viele Besucher aus den umliegenden Orten.

Kulturring war erstmals beteiligt

Trotz der Wärme sah man auch in diesem Jahr wieder viele Schaulustige auf der Minervastraße flanieren, um einfach zu schauen und zu kaufen, sich mit Freunden am Weinstand des Heimatkreises zu treffen, Kaffee und Kuchen zu genießen in einer der Bäckereien oder die kulinarischen Köstlichkeiten bei Hormann zu probieren.

Das Tambourkorps Werth war eine von diversen Kapellen, die beim Stadtfest Isselburg für den guten Ton sorgten.
Das Tambourkorps Werth war eine von diversen Kapellen, die beim Stadtfest Isselburg für den guten Ton sorgten. © Thorsten Lindekamp

Kurz nach 11 Uhr eröffnete Bürgermeister Michael Carbanje das Stadtfest. Schon bald erklang Musik von der Bühne auf dem Marktplatz. Dafür waren der Vehlinger und das Werther Tambourkorps verantwortlich. Denn zum ersten Mal war auch der Kulturring am Stadtfest unter dem Motto „Kunst, Kultur und Familie“ beteiligt. Wer Lust hatte konnte sich im evangelischen Gemeindehaus an Gemäldeausstellung von Isselburg Creativ anschauen und die Kinder durften sich mit dem Thema „Raupe Nimmersatt“ kreativ einbringen.

Wasserbahn der Feuerwehr kam gerade recht

Der Löschzug Isselburg hatte für Kinder eine Wasserbahn aufgebaut und wer wollte, konnte eines der ausgestellten Fahrzeuge besichtigen. In einem der Fahrzeuge war der sechsjährige Ben zu finden. „Ich finde Feuerwehr toll“, gestand der Knirps, „und ich will später mal Feuerwehrmann werden. Noch sechs Jahre muss ich warten, dann kann ich in die Jugendfeuerwehr“.
An einem Gemeinschaftsstand des St. Elisabeth-Hauses und des Augustahospitals konnte man sich über eine Ausbildung als Pflegefachkraft informieren.

TCI lud ein, das Boulen mal zu testen

Die Voltigiergruppe zeigte ihre akrobatischen Talente beim Stadtfest in Isselburg.
Die Voltigiergruppe zeigte ihre akrobatischen Talente beim Stadtfest in Isselburg. © Thorsten Lindekamp

Lustig fand der zweijährige Noah die Seifenblasenmaschine bei der Kindertagespflege des Kreises Borken. Wer mal probieren wollte, ob es ihm das Boulen gefällt, der hatte auch dazu Gelegenheit, denn der Tennis und Boule Club (TCI) Isselburg hatte eine Boulestrecke aufgebaut.
Dass der Bürgermeister auch treffsicher ist, bewies dieser am Stand des Schützenvereines mit dem Lasergewehr. „Ich habe alle Lämpchen zum Leuchten gebracht“, lachte Carbanje.

Reaktionstest am Pedelec-Simulator bestanden

Unter eine Sekunde war die Reaktionszeit von Clara (7) und Greta (8). „Das ist eine hervorragende Zeit,“ lobte der Polizeibeamte vom Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde, die mit einem Pedelec-Simulator auf den Stadtfest vertreten waren. Auch konnte man sich hier über die Besonderheiten und letztendlich auch über die möglichen Gefahren als Nutzer von Pedelecs informieren.
Und zwischen all den Angeboten hatten Familien und Kinder ihre Trödelstände aufgebaut. „Wir haben schon einiges verkauft und sind ganz zufrieden“, „wussten die Freundinnen Jule und Lea zu berichten. Nach so viel Schauen und Bummeln tat es gut, sich den leckeren Kuchen beim Bücherei-Team zu gönnen und sich für den Urlaub mit Lesestoff einzudecken. Das und noch vieles Mehr machte das Isselburger Stadtfest auch in diesem Jahr wieder zu einem besonderen Erlebnis.

Gottesdienst am Samstag war gut besucht

Die Isselbläser und das Jugendblasorchester, der Cäcilienchor Anholt mit Volksliedern, das Tanzprojekt des Netzwerkes Asyl, die Auftritte des Isselburger Turnvereins und das Abschlusskonzert mit Quite Relaxed vervollständigten das Kulturprogramm.
Am Samstagabend war der ökumenische Gottesdienst am Ständebaum mit dem Thema „Frieden“ – mit welchem das Stadtfest seit einigen Jahren beginnt – sehr gut besucht.
Und bei Musik von Quite Relaxed wurde der Abend mit Gegrilltem und einem leckeren Bierchen schon ein klein wenig länger.