Emmerich. Zum dritten Mal begangen die zahlreichen Aktiven nun den Day for Peace. Schwerpunkt im Rahmen des bunten Programms war das Thema Klimaschutz.

Viel Klang, ein buntes Miteinander von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, spannende Kunst- und Theaterbeiträge und Diskussionen beherrschten den „Day for Peace“ am Schlösschen Borghees. Rund um das beschauliche Anwesen herrschten Gemütlichkeit, eine kreative Atmosphäre und viel Lebendigkeit. Mehrere Stände mit diversen Leckereien aus allen Herren Länder umrahmten die Tisch und Stuhlreihen, an denen die Gäste des Tages die Gelegenheit hatten zu verweilen, zu speisen und sich dabei miteinander auszutauschen.

Integration konkret umsetzen

Christiane Geertsen war eine der Personen, die in Kooperation mit dem Tik-Theater vor drei Jahren die Idee zum dem „Day for Peace“ erstmals in die Tat ungesetzt hatte. „Da war es wichtig, dass wir die Integration im Leben konkret erfüllen und umsetzen“, meinte die engagierte Frau, die auch Mitglied im Vorstand des Fördervereins des Schlösschens ist. „Wir wachsen von Jahr zu Jahr und versuchen, immer mehr Menschen mitzunehmen.“
Gülen Askuglu verkaufte an ihrem Stand Rokoko-Stiche. Die junge Türkin war vor zehn Monaten aus der Türkei geflohen. „Politische Gründe“, meinte sie nur dazu. „Für alle Ausländer und Deutsche ist es gut, sich hier zu treffen und miteinander zu sprechen“, zeigte sie sich persönlich für die Möglichkeit sehr dankbar.

Musikalisches Programm und Mitmach-Aktionen

Auch die Kleinsten feiern für den Frieden.
Auch die Kleinsten feiern für den Frieden. © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

Kostas Andrikopolous hatte zu Beginn mit der Formation „Paradoxon“ eine musikalische Mixtur aus Orient und Okzident präsentiert. „Ich bin von Anfang an dabei, hatte die Idee, hier muss ein Festival stattfinden.“ Für ihn war es ganz selbstverständlich, an so einem Event teilzunehmen. „Wir glauben an die Idee und wollen für unsere Kinder eine friedliche Welt.“

Die Formation Klefor präsentierte Musik aus aller Welt, Ed Motmor Folk und Popmusik. Die „Castle Singers“
rundeten mit Stimmgewalt das musikalische Programm ab. In den Räumen des alten Herrenhauses fanden verschiedene Aktionen statt, die in Richtung Frieden Bewusstsein schaffen wollten. In einem Raum gab es eine Schreibwerkstatt „Writers for Peace – Read for Peace.“ Ein Stockwerk höher zeigte das Tik-Theater ein pantomimisches Stück mit zwei Reisenden – einer älteren, gelassenen und einer jüngeren, hektisch mit dem Smartphone und dem Koffer wirbelnden Frau.

Klimaschutz als Schwerpunktthema

Schwerpunkt des Tages war in diesem Jahr das Thema Klimaschutz, was sich auch darin ausdrückte, dass zwei Vertreterinnen von „Fridays for future“ und der Bund an einem Stand für alternative Nutzformen von Verbrauchsmitteln wie chemiefreier Seife oder Bambus-Zahnbürsten warben.
Auf acht großen Holzleisten konnten Besucher aufschreiben, welche Vorschläge und Ideen sie zum Bereichen wie „Nachhaltig einkaufen“ oder „Menschenfreundliche Innenstadt“ haben. Und im Rahmen einer Podiumsdiskussion setzte sich der CDU-Landtagsabgeordnete Günther Bergmann unter anderem mit „Fridays for future“-Aktivisten auseinander. Dort warb er dafür, dass es bei dem Thema „keine Mono-Kausalitäten gibt“ und man „Mensch und Umwelt“ zusammen betrachten müsse.