Entscheidend für den Heimatpreis Emmerich ist nicht, wer den Antrag gestellt hat, sondern wie man ihn mit Leben füllt, meint Marco Virgillito.
Die Menschen zu würdigen, die sich für die Pflege der Heimat einsetzen – vermutlich wird das bei einem Großteil der Bürger Zuspruch finden. Es ist die AfD, der viele Politiker und Bürger nicht gerne ein Forum bieten. Die Partei disqualifiziert sich aus der Sicht vieler Bürger durch ihr zu weit rechts in der Gesellschaft verankertes Gedankengut.
Und doch hat Irmgard Kulka (CDU) Recht, wenn sie für die Einführung des Preises wirbt.
Drei Gründe sprechen für die Einführung
1. Die Idee kommt nicht ursprünglich von der AfD. Das von Ina Scharrenbach (CDU) geführte NRW-Heimatministerium hat das Förderprogramm aufgelegt.
2. Lehnt man den Antrag ab, steigt das Rumoren derer, die prinzipiell für so einen Heimatpreis sind. Die AfD könnte diese Stimmung für sich nutzen. Da ist es besser, den Wind aus den Segeln zu nehmen.
3. Und das ist der entscheidende Punkt: Die Emmericher Politik hat die Chance sich das Thema zu eigen zu machen. Die AfD wird keine Mehrheit in einem Gremium des Kulturausschusses haben, das über die Vergabe des Heimatpreises bestimmt. Zweifelhafte Vorschläge werden also nicht durchkommen. Im Gegenteil. Die Politiker können genau die Engagierten fördern, die auch aus Sicht der bürgerlichen Mehrheit förderwürdig sind. So wird der Preis ein Gewinn.