Straßen.NRW muss dringend andere Wege bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners gehen. So werden zu viele Insekten getötet.

Die Umweltexperten des Naturschutzbundes schlagen die Hände über dem Kopf zusammen: Das kann doch nicht wahr sein! Die Vorgehensweise der Landesbehörde Straßen NRW zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners sei völlig daneben. Nach dem Motto „viel hilft viel“ lässt man am Niederrhein den großen Hubschrauber kreisen und versprüht großflächig ein biologisches Insektenbekämpfungsmittel. Das ist anno 2019 nicht mehr zeitgemäß.

Insektensterben spielt offenbar keine Rolle

Bekommen die Mitarbeiter von Straßen NRW die aktuellen Diskussionen um Insektenschutz, Artensterben und Blühstreifen etwa gar nicht mit? Angesichts des enormen Insektenschwunds und der vielen Schwierigkeiten, mit denen unsere Vogelwelt zu kämpfen hat, muss man sich fragen, wie man nur derart taktlos vorgehen kann?

Insektenschutz ist kein „Gedöns“ mehr

Insektenschutz ist kein „Gedöns“ mehr, das man vernachlässigen kann. Der Einsatz von Insektiziden und biologischen Mitteln verursacht viel zu hohe Kollateralschäden für alle Insektenraupen und ist daher nicht mehr akzeptabel. An belebten Plätzen können die Nester abgesaugt werden, ansonsten reicht auch ein Warnschild oder eine Absperrung.