Emmerich. . Auf der Geck-Jahreshauptversammlung in Emmerich wurde der Mitglieds-Beitrag auf 33 Euro verdreifacht. Es gab deswegen aber nur zwei Austritte.

Sachlich und harmonisch sei sie verlaufen, die Jahreshauptversammlung des Groß Emmericher Carnevals Komitees, kurz Geck, sagt der Vorsitzende Michael Verhey. Und ist sichtlich erleichtert. Denn die 46 Mitglieder, die über die vom Vorstand vorgeschlagene Beitragserhöhung für Mitglieder von elf auf 33 Euro im Jahr abstimmen sollten, haben sich wie in der NRZ bereits berichtet mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen.

Betrag bleibt moderat

„Mit dem Beitrag können wir den Verein auf sichere Beine stellen“, begründet der langjährige Vorsitzende gemeinsam mit seinem Bruder Ralf, der als Pressesprecher fungiert, die Erhöhung. Immerhin hat sich der Beitrag verdreifacht, „ist aber immer noch im Vergleich zu anderen Vereinen in Emmerich moderat“, betont der 54-Jährige.

Auch 2018 gab es ein kleines finanzielles Polster

Tausende Narren feierten trotz schlechtem Wetter ausgelassen auf dem Tulpensonntag in Emmerich in diesem Jahr. 52 Zugnummern waren dabei.
Tausende Narren feierten trotz schlechtem Wetter ausgelassen auf dem Tulpensonntag in Emmerich in diesem Jahr. 52 Zugnummern waren dabei. © Thorsten Lindekamp

Wichtig sei dem Vorstand, betont er weiter, den Verein, der unter anderem den Tulpensonntagszug, den Gecken Abend, das Prinzentreffen auf dem Schiff, die Kinder- und Gemeinschaftssitzung, die Proklamation sowie den Altweibertag organisiert, auf finanziell sichere Beine zu stellen.

Heute sehe es so aus, dass das Geck, das in den vergangenen Jahren auch jeweils ein kleines Plus in der Kasse erwirtschaftet hatte, zu 60 Prozent von fünf Groß-Spendern abhängig sei. „Das ist nicht so gut“, findet Michael Verhey. Der auch andere Risiken im Blick hat.

Auch Sicherheits-Vorkehrungen werden immer teurer

Etwa, dass das Partyschiff, auf dem das Prinzentreffen seit Jahren stattfindet und sich für den Verein finanziell lohnt, mal wegen Hoch- oder Niedrigwasser ausfällt. Oder das die Stadt nicht mehr wie üblich für die Reinigungskosten nach dem Tulpensonntags-Umzug, immerhin 7000 Euro, aufkommt. „Wobei es keine Anzeichen dafür gibt, dass das passiert“, stellte Verhey klar.

Aber auch andere Faktoren würden immer mehr kosten, etwa der Datenschutz und die Sicherheits-Vorkehrungen. Es werde eben alles nicht einfacher, findet Verhey, der seit 15 Jahren an der Geck-Spitze steht „und das auch weiter machen will“. Trotz des wachsenden Risikos, dass der Vorstand für Fehlentwicklungen haftbar gemacht werde.

Mitglieder werden alle noch persönlich angeschrieben

Jetzt habe man jedenfalls die finanzielle Grundlage des Vereins sicher gestellt. Wegen der Beitrags-Erhöhung gibt es bei rund 500 Mitgliedern bislang auch nur zwei Austritte, freute er sich über die große Unterstützung.

Als nächstes werde der Vorstand alle Geck-Mitglieder noch einmal persönlich anschreiben, um sie detailliert über die Hintergründe für die aus seiner Sicht wirklich notwendige Erhöhung zu informieren. Verhey: „Im Übrigen freuen wir uns weiter über Spenden, die alle, nicht nur unsere Mitglieder, leisten können, wenn sie wollen!“