Emmerich. . Das zweite Emmericher Rock am Brink bot lokalen Bands und starken Rockprofis eine Bühne. Viele junge Nachwuchsmusiker nutzten die Chance.

Ein liebevoll gestalteter Raum mit einer kleinen Bühne, Mischpult und Getränketheke boten den Rahmen für die zweite Auflage des Rock am Brink im Jugendcafé am Brink. Erneut hatte Organisator Marcel Janßen ein abwechslungsreiches Programm mit sieben Formationen und Solisten unterschiedlichster Art auf die Beine gestellt.

„Das Konzept ist, jungen und unerfahrenen Musikern eine größere Bühne zu bieten, um die dann auch mit professionellen Musikern zu teilen“, erläuterte er die Grundidee des Ganzen. Dementsprechend waren auch viele Angehörige und Freunde der jeweiligen Nachwuchsbands unter den Zuhörern.

„Wir sind extra aus Bad Homburg gekommen – für meinen Bruder fahre ich gerne 300 Kilometer“, erzählte Silke Guhl, als sie den Drummer Jens Heimen von der Band Wild Mess umarmte, die an diesem Abend ihre Konzertpremiere feierte.

Ganz junge Nachwuchsmusiker

Das Publikum genoss die Live-Musik beim Rock am Brink in Emmerich.
Das Publikum genoss die Live-Musik beim Rock am Brink in Emmerich. © Thorsten Lindekamp

Die elfjährige Franziska an der Gitarre, die zehnjährige Nele als Sängerin und der achtjährige Schlagzeuger Leo aus Lippramsdorf begeisterten als In Between mit Covern von Status Quo, Green Day oder Bosshoss zum Auftakt. „Die kriegen alles so mit, weil unser Leben aus Musik besteht“, meinte der stolze Papa Bene Hülsmann, der später mit der Ruhrgebiets-Band Killin’ Jane die Bühne rockte.

Stolz klatschten die drei sich mit dem Wild Mess-Sänger Reini Schwabe nach ihrem dritten Konzertauftritt ab. „Schaut mal, wie meine Hand zittert“, meinte der erfahrene Sänger mit Lampenfieber im Gepäck. Und auch wenn die eine oder andere Feinabstimmung nicht perfekt war, bewältigte die Emmericher Combo mit Eigenkompositionen wie „Jessy“ oder Covern wie „Wonderful Tonight“ ihre Premiere recht gut.

Marie Schmalz sprang kurzfristig ein

Danach durfte die hauseigene Jugendcafé-Band Crazy Infection mit Songs von Ed Sheeran oder Bryan Adams ran. „Da geht einem das Herz auf“, verfolgte Holger van der Sant mit Stolz die musikalischen Schritte seines 13-jährigen Enkels Simon an der Gitarre. „Find’ ich klasse, dass Emmericher Jugendliche hier so eine Möglichkeit haben“, meinte der 67-Jährige.

Als Ersatz für die kurzfristig erkrankte Rahel Maas sprang dann Marie Schmalz ein. Die junge Singer-Songwriterin überzeugte mit Charisma und toller Stimme, ehe dann die Lokalmatadoren von Monkey Business mit Coversongs aus Rock, Rock’n’Roll und Rap-Metal mit Van Halen und U2-Songs für Stimmung sorgten.

Bei Call It Off ging der Punk ab

Nach Killin’ Jane ging dann zum Ende des Abends mit der niederländischen Formation Call It Off wortwörtlich nochmal richtig der Punk ab. Neben Mitgröhl-Songs wie „Scream Your Heart Out“ überraschte die Band auch mit melodiösen Elementen.

Dabei feierte ihr Sänger Geburtstag – und zwischenzeitlich verabschiedete sich ein Schlagzeugelement, so dass das Publikum und Organisator Marcel Janßen singend die Zeit überbrücken durften. Das Festival feierte einen würdigen Abschluss.