Rees. . Der Vorstand der Reeser SPD schlägt Bodo Wißen als Bürgermeisterkandidaten vor. CDU will bei der Wahl 2020 erneut mit Christoph Gerwers antreten.
Die SPD in Rees hat einen Bürgermeisterkandidaten für die Wahl 2020 im Visier: Einstimmig hat der Vorstand der Reeser SPD Donnerstagabend beschlossen, seinen Mitgliedern Bodo Wißen als Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl im Herbst 2020 vorzuschlagen.
Bereits im November vergangenen Jahres hatte die CDU ihren Favoriten für die nächste Bürgermeisterwahl bekannt gegeben. Hier hat der Vorstand der CDU der Stadt Rees seinen Mitgliedern erneut Bürgermeister Christoph Gerwers als Kandidaten für die Wahl 2020 vorgeschlagen.
Heimatverbunden und mit Gestaltungswillen
Sollten sich die Mitgliederversammlungen der beiden Parteien für die vorgeschlagenen Kandidaten entscheiden, wird es sicher einen spannenden Wahlkampf in der Rheinstadt zwischen dem derzeit amtierenden Christoph Gerwers und Bodo Wißen geben.
Von letzterem als Bürgermeisterkandidaten ist der Vorstand der Reeser SPD mehr als überzeugt. „Wir freuen uns, dass Bodo Wißen als Bürgermeisterkandidat zur Verfügung steht. Er ist ein erfahrener Politiker und Verwaltungsfachmann. Bürgernähe, Heimatverbundenheit und Gestaltungswille zeichnen ihn aus“, erklärt der Reeser SPD-Vorsitzende Karl van Uem.
Wißen möchte Unternehmen besser unterstützen
Bodo Wißen freut sich über das ihm entgegen gebrachte Vertrauen und betont: „Rees ist mit dem Innenstadtbereich und den sieben Ortsteilen eine wunderbare Stadt. Ich möchte, dass sich alle Bürger und Besucher hier wohl fühlen.“
Natürlich hat Wißen schon Punkte im Kopf, die er in seiner Heimat angehen möchte. „Wir benötigen mehr wohnortnahe Beschäftigung, damit Arbeitnehmer nicht wegziehen müssen. Dazu müssen wir die ortsansässigen Unternehmer besser unterstützen und Ansiedlungen erleichtern.“
Ferner sagt Wißen: „Wir leben in einer schönen Umgebung und müssen unsere Umwelt und Natur bewahren. Der digitale Ausbau und die Stärkung erneuerbarer Energien bleiben für unsere ländliche Region zentrale Themen. Eine attraktive Bildungslandschaft, die sich am Bedarf der Kinder, Jugendlichen und Eltern orientiert ist ebenso wichtig wie ein lebendiger Freizeit- und Kultursektor. Jeder soll sich im Reeser Stadtgebiet und den Ortsteilen wohlfühlen.”
Bodo Wißen ist in Haldern aufgewachsen
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Bodo Wißen ist 45 Jahre alt und lebt mit seiner Ehefrau und seinen beiden Kindern in Haldern, wo er auch aufgewachsen ist. Nach dem Besuch der Hauptschule in Rees machte er eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten in Wesel, holte sein Abitur am Abendgymnasium Duisburg nach und schloss 2003 sein Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf ab.
Von 2005 bis 2010 war er Mitglied des Landtags. Dort war er verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und Mitglied im Ausschuss für Kommunalpolitik und Verwaltungsstrukturreform. Seit 2010 arbeitet Bodo Wißen im höheren Dienst für die NRW-Landesregierung.
Wißen gehört seit zehn Jahren dem Kreistag an
Unter anderem war er in der Staatskanzlei für europaaktive Kommunen zuständig, arbeitete in der Stadtentwicklungsabteilung des Bauministeriums und wurde für drei Jahre nach Brüssel und zeitweise nach Berlin an die dortigen Landesvertretungen entsandt.
Zurzeit arbeitet Wißen beim Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. Er gehörte rund zehn Jahre dem Kreistag in Kleve an und ist Vizechef der SPD des Kreises Kleve.