Isselburg. . 27 Interessierte kamen in die Mensa der Verbundschule, um einen Verein für eine Privatschule zu gründen. Vorsitzender ist Andreas Pasckert.
Nach und nach trafen die insgesamt 27 interessierten Bürger in der Schulmensa ein. „Meine Tochter geht in das zweite Schuljahr und soll die Möglichkeit erhalten, hier später eine Schule zu besuchen“, begründete Christian Ramms, warum er sich zu dem Info-Treffen auf den Weg gemacht hatte. „Wir haben einen Handwerksbetrieb und bekommen viele Azubis von hier, das wollen wir erhalten“, ergänzte Babette Günther.
Nur wenige Lokalpolitiker waren gekommen: „Isselburg braucht eine weiterführende Schule, aber ob das mit den Räumlichkeiten und ob alles andere geht, das will ich hören“, meinte Johannes Epping von der FDP, blieb aber erstmal in Sachen Mitgliedschaft reserviert.
„Wir wollen eine gute weiterführende Schule“
„Es ist heute ein entscheidender Meilenstein“, formulierte Dietmar Spreu als einer der Initiatoren die Bedeutung des Abends, an dem die Gründung des Vereins unter Dach und Fach gebracht werden sollte. „So eine Schule ist wichtig für eine Stadt – ohne Schule kommen keine jungen Familien, und ohne die stirbt eine Stadt aus.“ Er zeigte sich bei der Begrüßung „überrascht, dass so viele engagierte Leute hier sind“.
Ortsnahe Bildung sei wichtig, meinte Andreas Pasckert als Mitinitiator. „Wir wollen eine gute weiterführende Schule.“ Der Förderverein soll dafür als offizieller Ansprechpartner agieren und „mit der Stadt verhandeln, wie die Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden kann.“ Man werde auch sehen, „wer Träger sein soll.“ Finde sich niemand, würde man das eventuell selbst in Angriff nehmen.
Der Bürgermeister begrüßt Initiative Isselburg 21
Der Isselburger Bürgermeister Michael Carbanje - später auch Wahlversammlungsleiter - begrüßte die Initiative von Isselburg 21 für eine Schule, die wichtig für „die Kinder und Jugendlichen“ vor Ort sei.
„Sie haben ein Tempo vorgelegt, dass ich so aus der Verwaltung nicht kenne.“ Er kündigte an, dass die Stadt das Anliegen unterstützt, er sich persönlich „als Bürgermeister und Privatmann“ in dem Verein engagieren werde, bis ein Träger gefunden sei.
Im Anschluss daran wurde über den Satzungsentwurf entschieden. Die anwesenden Mitglieder verabschiedeten das Papier einstimmig. Das galt auch für die Beitragsordnung, die so gestaltet sei, dass alle sozialen Schichten mit einsteigen können. Privatschule heiße nicht Eliteschule, machte Pasckert im Gespräch mit der NRZ nochmal deutlich.
Andreas Pasckert ist Vorsitzender des Vereins
Zu ihrem ersten Vorsitzenden machte die Versammlung Andreas Pasckert, sein Stellvertreter ist Dietmar Spreu. Kassenwartin ist Babett Günther, Schriftführerin Rita Nehling- Krüger. Pressewart wurde Reinhold Kühne.
Und als Beisitzer fungieren Barbara Etinger, Thomas Menning, Tobias von Wahsen, Tobias Roes, Christa Testroet, Detlev Altstede, Sebastian Getges, André Weyer, Simone Krebs, Leszek Klimasara und Christian Ramms. Als Kassenprüfer agieren Natalie Marl und Martin Poppenberg.
>>INFO-VERANSTALTUNG AM 4.APRIL GEPLANT
- Auf der Versammlung wurden auch Arbeitsgruppen gebildet, wo es um Bereiche wie Öffentlichkeitsarbeit, die weitere Erfassung des Elternwillens für die Schulform, die Finanzen und die Suche nach Träger und Kooperationen gehen soll.
- Für den 4. April ist eine Info-Veranstaltung zu der „Gründung einer weiterführenden Schule in Isselburg“ vorgesehen. Hauptreferent wird dann der Düsseldorfer Rechtsanwalt Janbernd Wolfering sein, der an der Gründung mehrere Privatschulen mitgewirkt hat und sachkundige Hinweise zu dem Thema geben kann.