‘s-Heerenberg. . Das Schnellrestaurant Litjes in ‘s-Heerenberg ist für Emmericher eine beliebte Adresse. Betreiber verraten, worauf es bei Pommes frites ankommt.
Warum Holländer die besseren Pommes machen? Nancy und Jurgen Egberts haben die Antwort schnell parat: „Gute Qualität, Erfahrung beim Frittieren und täglich das Fett wechseln“, sagt Nancy Egberts, die mit ihrem Mann Jurgen das beliebte Restaurant Litjes in ‘s-Heerenberg betreibt.
Seit 35 Jahren gibt es die Pommesschmiede am Oude Doetinchemseweg und sie hat sich zu einer beliebten Adresse bei vielen Emmerichern entwickelt. Gut 40 Prozent der Kundschaft kommt mittlerweile aus Deutschland: Für Frietjes von Litjes fährt man gerne über die Grenze.
Es gab einen großen Ansturm zur Jubiläumsaktion
In der vergangenen Woche stand das Haus Kopf. Das kleine Jubiläum wurde groß gefeiert. Für 35 Cent konnten die Kunden sich einen Snack ihrer Wahl aussuchen. Und von diesem Angebot wurde reichlich Gebrauch gemacht: Innerhalb von vier Stunden wurden 560 Kilogramm Patat und 1578 Frikandel & Co. durch die Friteuse gezogen.
Das war selbst für Nancy und Jurgen, die schwere Arbeit gewöhnt sind, ziemlich heftig: „Aber wir machen unseren Job gerne und wollen unseren Kunden auch etwas zurückgeben“, sagt Jurgen Egberts. Überstunden werden nicht mehr gezählt: „Wir haben sieben Tage die Woche geöffnet“, sagt Egberts.
Die Deutschen mögen Frikandel XXL Speciaal
Warum ihr Schnellrestaurant gerade bei den Emmerichern so beliebt ist, können sich die beiden auch nicht so recht erklären. Es müsse wohl an der Qualität liegen, sagt Nancy. Deutsche Kunden würden meist zu Frikandel XXL-Speciaal oder zum Berenhap greifen – eine große Frikadelle mit dicker Zwiebelscheibe, die genauso aussieht, wie sie klingt: Man sollte einen Bärenhunger haben.
90 Prozent der Kundschaft kommt regelmäßig, erzählten die beiden. Da macht es auch nichts, dass die Lage des Hauses nicht gerade 1A ist. Die Leute wissen schon, wie man zu Litjes kommt – auch wenn das Restaurant abseits des Zentrums liegt.
Vater Tonnie arbeitet auch mit 70 noch im Laden
Nancy Egberts erzählt, dass ihre Eltern Tonnie und Leonie Litjes den ersten Laden am Lengelseweg eröffnet hatten – noch weiter ab vom Schuss. Davor waren sie seit 1976 mit einem Pommeswagen unterwegs, erinnert sich die 47-Jährige.
Ihr Vater Tonnie (70) arbeitet auch heute noch drei Mal die Woche vormittags im Restaurant und erstellt einige Soßen. „Wir haben eine große Familie“, lacht Nancy Egberts, die seit 33 Jahren im Geschäft arbeitet und weiß, wie man leckere Pommes macht.
Wichtig seien hochwertige Kartoffeln. Litjes bezieht ausschließlich frische Kartoffelstangen (zehn Millimeter dick), die im Werk von Aviko bereits leicht frittiert werden. Tiefgefrorene Pommes frites kommen nicht in die Tüte.
Das Rezept der Mayonnaise bleibt ein Geheimnis
„Je nach Stärkegehalt und Größe werden sie vier bis sechs Minuten lang bei 175 Grad frittiert“, erzählt Jurgen Egberts. Und wann erkennt man, dass die Pommes wirklich fertig sind? „Das ist Gefühlssache – und Erfahrung“, sagt Egberts. Wenn man es lange genug gemacht habe, dann wisse man auch, wie es geht.
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Ein weiteres großes Geheimnis ist natürlich die Zusammensetzung der Mayonnaise. Wer auch immer etwas Vergleichbares im Supermarkt kaufen möchte, der wird scheitern: „Diese Mayonnaise wird vom Großhandel nur an Restaurants verkauft“, sagt Nancy Egberts-Litjes. Und der Branchenverband achte genau darauf, dass dies auch in Zukunft so bleibt.
>> LITJES SPONSERT VFB RHEINGOLD EMMERICH
- Das Restaurant Litjes sponsert die zweite Mannschaft von Rheingold Emmerich und eine D-Jugend-Mannschaft. Über Rheingold ist auch eine Freundschaft zu Jugendmannschaften von Borussia Mönchengladbach entstanden.
- Im Laden hängen Originaltrikots von Gladbach-Spielern, u.a. ein Torwartdress von Yann Sommer. Darauf eine Widmung: „Groetjes an Jurgen & Nancy“.