Rees. . Mit dem Gedächtnisgang von Rees nach Megchelen, der zum zehnten Mal stattfindet, wird der Befreiung der niederländischen Zwangsarbeiter gedacht.

Der diesjährige Gedächtnisgang von Rees nach Megchelen wird am Sonntag, 10. März, unternommen. Mit der Veranstaltung, die in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfindet, wird der Befreiung der niederländischen Zwangsarbeiter gedacht.

Alle interessierten Bürger, gerne auch Schüler, sind herzlich eingeladen, um 13.15 Uhr zum Treffpunkt an der Infotafel am Melatenweg, in der Nähe der Stadtwerke Rees, zu kommen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgermeister Christoph Gerwers, einem gemeinsamen Gebet, der Niederlegung von Blumen und einem musikalischen Beitrag des Reeser Chores „TimeOut“ machen sich die Teilnehmer zu Fuß auf den Weg in die niederländische Nachbargemeinde Megchelen.

Zwei Wege führen zum Ziel

Auch in diesem Jahr besteht wieder die Gelegenheit, zwei unterschiedliche Wege zu gehen, die beide ausgeschildert sind. Von Empel, geht der kurze Weg (8,5 km) über die Hüttenstraße und die Windmühlenstraße, in Richtung Pahlshof.

Alternativ führt der Weg ab Empel (11km) über die Hurler Straße und Alt Luisendorf zur Kirchstraße. Von dort aus geht es an Schloss Hueth vorbei bis die Teilnehmer dann über die Hetter-Brücke am Holländerdeich Megchelen erreichen. Alle Teilnehmer treffen sich um 16 Uhr an der Gaststätte ter Voert, Oranjeplain 1, um gemeinsam zum Mahnmal am Julianaweg / Ecke Pastoor-Geerdink-Johanninkweg zu gehen. Beim anschließenden Kaffeetrinken im Saal der Gaststätte ter Voert besteht Gelegenheit zu weiteren Gesprächen.

Deutsch-niederländisches Gemeinschaftsprojekt

Bei dem Gedächtnisgang handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Vertretern deutscher und niederländischer Heimatvereine in Kooperation mit der Stadt Rees. „Mit dem Gedächtnisgang soll an die Rückkehr niederländischer Zwangsarbeiter aus deutscher Gefangenschaft erinnert werden“, berichtet Stadtarchivarin Tina Oostendorp über den Hintergrund der Veranstaltung. Sie hofft, dass auch in diesem Jahr wieder eine große Teilnehmerzahl zu verzeichnen ist. Oostendorp betont die besondere Bedeutung der Veranstaltung, da es immer weniger Zeitzeugen gebe und die Verbrechen der NS-Zeit nicht in Vergessenheit geraten dürften.

Ausstellung in der Martinus-Kirche in Megchelen

Zum zehnten Jubiläum des Gedächtnisgangs wird bereits am 7. März um 20 Uhr in der Martinus-Kirche in Megchelen eine Ausstellung der Oorlogsgravenstichting aus Den Haag zum Zwangsarbeiterlager „Kamp Rees“ eröffnet. Jeroen van Zijderveld aus Den Haag wird am gleichen Abend einen Vortrag zum „Arbeitseinsatz in den Niederlanden“ halten.

Die Kirche ist jeweils samstags und sonntags von 13 Uhr bis 17 Uhr für die Ausstellung geöffnet. Diese endet am 24. März 2019. Die Ausstellung kann auch im Rahmen des Gedächtnisgangs besucht werden. Falls Interesse besteht, die Ausstellung außerhalb der Öffnungszeiten mit einer Gruppe zu besuchen, so kann Tina Oostendorp (tina.oostendorp@stadt-rees.de, Tel. 02851/58105) den Kontakt zu den Ausstellungsmachern herstellen.

75 Jahre Freiheit

Das Gemeinschaftsprojekt wird in diesem Jahr durch die Euregio Rhein-Waal gefördert. Der niederländisch-deutsche Zweckverband unterstützt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit dem Motto „Euregionale Aktivität – 75 Jahre Freiheit“.