Emmerich. . Dr. Andrea Pufke, die Landeskonservatorin des LVR, machte sich jetzt ein Bild vom Wette Telder in Emmerich. Funde im Keller: Bauarbeiten ruhen.
Die Sanierung von de Wette Telder trifft nicht nur lokal auf großes Interesse. Schließlich ist es eines der ältesten noch erhaltenen Gebäude in der Emmericher Innenstadt. Nun hat sich auch die ranghöchste Denkmalschützerin des Landes, Landeskonservatorin Dr. Andrea Pufke vom Landschaftsverband Rheinland (LVR), nach Emmerich begeben um sich ein Bild zu machen.
Es gab eine Präsentation im Rathaus
In einer kurzen Präsentation im Rathaus erhielt die Landeskonservatorin einen Einblick in die Historie des Objekts und die Pläne dafür: Das über 500 Jahre alte, ehemalige Kaufmannshaus soll künftig als öffentliche Bildungs- und Begegnungsstätte mit Familienbüro fungieren.
Die Stadt hatte das jahrelang leerstehende Gebäude 2017 erworben, um es (auch mit Fördermitteln von Land und Bund) von Grund auf zu sanieren und seine Bedeutung im Stadtgefüge wieder herzustellen.
Der Architekt führte die Landeskonservatorin herum
Bei einer Führung mit dem beauftragten Architekten, Michael Faulseit, zeigte sich die Landeskonservatorin von der Architektur und den historischen Holzbalken beeindruckt, aber auch vom Engagement der Stadt:
„Das was Sie hier realisieren, machen nur ganz wenige Städte in Deutschland: ein Denkmal erwerben, sanieren und es dann der Öffentlichkeit auf diese Art und Weise wieder zur Verfügung stellen. Das ist toll und als Stadt vorbildgebend für den Umgang mit denkmalgeschützten Gebäuden – und dafür möchte ich Ihnen recht herzlich danken.“
Wegen neuer Funde: Bauarbeiten im Keller ruhen
Auch nutzte die Landeskonservatorin gleich die Gelegenheit, sich die jüngsten Funde im Kellergewölbe des Wette Telder anzuschauen. Dort waren bei Vorarbeiten für die statische Ertüchtigung des Gebäudes in der vergangenen Woche gleich an mehreren Stellen im Boden steinerne Überreste gefunden worden.
Da nicht klar ist, ob die Überreste zum Gebäude selbst gehören oder ein Teil der städtischen Festung sind, wurde auch das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege eingeschaltet. Bis die Funde eindeutig zugeordnet und dokumentiert sind, müssen die Bauarbeiten im Kellergewölbe ruhen.