Emmerich. . Emmerich ist eine von 190 Hansestädten weltweit. Im Rahmen eines neuen Projektes mit den Niederlanden soll bald ein besonderer Radweg entstehen.
Emmerich und die Hanse – seit dem 14. Jahrhundert sind diese beiden fest verbunden. Dank der hanseatischen Wurzeln ist Emmerich eine Besonderheit. „Denn Emmerich ist eine von 190 Städten weltweit, die sich Hansestadt nennen dürfen“, so Dr. Manon Loock Braun.
Ein Pfund mit dem man touristisch wuchern könnte. Es gibt nur ein Problem: „Wir haben leider nichts hanseatisches im Stadtbild vorzuweisen“, weiß die Emmerichs Tourismus-Chefin.
Emmerich hanseatische Aktivitäten
Schon seit Längerem besinnt sich die Stadt wieder auf ihre hanseatischen Wurzeln und ist zum Beispiel Mitglied der Rheinischen Hanse zusammen mit den Städten Neuss, Wesel und Kalkar.
Auf den Hansefesten wird sich gegenseitig besucht. Und auch die jährlichen internationalen Hansetage gehören zum Pflichtprogramm. „In Emmerich findet zudem zu Emmerich im Lichterglanz ein Hansemarkt mit historischem Hanseumzug statt“, unterstreicht die Tourismus-Chefin die Aktivitäten in Sachen Hanse.
Touristische Impulse durch die Hanse
Die sollen nun weiter voran getrieben werden. Und zwar zusammen mit 13 weiteren deutschen und niederländischen Hansestädte. Diese haben sich im Rahmen eines grenzüberschreitenden Interreg-Programms, das unter anderem mit Mitteln der EU und der NRW-Landesregierung gefördert wird, zusammen getan.
Drei Jahre ist der Projektzeitraum und das Ziel ist klar definiert: Die Ursprünge der Hanse wieder sichtbarer und in den alten Hansestädten erlebbarer zu machen für die Bewohner – „und natürlich auch die Besucher“, freut sich Dr. Manon Loock-Braun über einen touristischen Impuls für den Niederrhein.
Neue Fahrrad-Route dank Förderung
Das Projekt biete Chancen, moderne Hanseprodukte zu entwickeln. Eines, auf das sich die Emmericher Tourismus-Chefin freut: Es wird eine internationale Hanse-Fahrradroute entwickelt, die die niederländischen Hansestädte mit den deutschen entlang des Rheins verbinden soll.
Grundlage bildet das Knotenpunktsystem des Radwegenetzes. Entlang der Route soll es zudem Informationspunkte geben, an denen man via Smartphone zurück in die Zeit der Hanse reisen kann. Es sollen historische Erzählungen entwickelt werden, die den Alltag zur Hansezeit lebendig werden lassen.
Erstmals gibt es einen Tag der Rheinischen Hanse
Doch das Projekt eröffnet noch andere Möglichkeiten. „Auch im Bereich Öffentlichkeitsarbeit gibt es Förderungen“, so Loock-Braun. Ihr schwebt vor Emmerichs Titel „Hansestadt“ sichtbarer zu machen. „Zum Beispiel mit einem Hanse-Laden in dem eben Produkte der Hanse verkauft werden“.
Fest steht schon einmal, dass es in diesem Jahr erstmals am 18. Mai einen Tag der Rheinischen Hanse geben wird. „An diesem wird es Führungen zum Thema Hanse geben und es werden auch kulinarische Hansepakete angeboten“, verrät Emmerichs Tourismus-Chefin.