Emmerich/Rees/Isselburg. . Weg von der Krawattenpflicht: In Emmerich und Rees gehen die Sparkassen-Mitarbeiter bald ohne Schlips zur Arbeit. Isselburg bleibt traditionell.

Immer mehr Sparkassen in NRW lockern ihren Dresscode: Vor einem Jahr hatte die Sparkasse Neuss mit der Abschaffung der jahrelang etablierten Krawattenpflicht den Anfang gemacht, nun zogen die Kollegen in Essen – medienwirksam – nach.

Und auch bei der Sparkasse Rhein-Maas, die unter anderem in Rees und Emmerich das Geld ihrer Kunden hütet, steht kurz vor der Kleidungsrevolution: „Die Sparkasse Rhein-Maas hat im letzten Jahr mal darüber nachgedacht, was angebracht ist und was nicht“, erklärte Pressesprecher Ludger Braam auf Nachfrage der NRZ.

In Kreis Kleve ist der (Krawatten-)Knoten geplatzt

Das Ergebnis: Nach Karneval werde auch hier die Krawattenpflicht aufgehoben und statt des Anzugs, darf es auch eine ordentliche Hose-Sacko-Kombi sein. „Als Sparkassen-Mitarbeiter sollte man immer angemessen gekleidet sein“, führte Braam weiter aus.

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Nach wie vor gebe es auch Kunden, die den förmlichen Anzug erwarten - und dann sollte er auch getragen werden. In vielen Fällen sei er aber schlicht unpraktisch, gerade bei Terminen auf dem Land. Braams Fazit: „Ich hab’ jetzt ganz viele Schlipse für Altweiber über.“

Isselburg hält an Anzug und Schlips fest

Eine andere Auffassung vertritt die Sparkasse Westmünsterland, zu der auch Isselburg gehört. „Bei uns wird die Kleiderordnung so bleiben, wie sie ist“, sagte Kerstin Martert von der Kommunikations- und Medienabteilung.

Man wolle an dem traditionellen Kleidungsstil festhalten, um den Kunden weiterhin Sicherheit und Seriosität zu vermitteln. Außerdem habe man das Gefühl, es sei „für die Kunden okay so, wie es ist“, so Martert weiter.