Emmerich/Rees. . Vor dem Hintergrund steigender Gefahrgut-Transportmengen auf der Trasse zwischen Emmerich und Oberhausen wurde ein Sicherheits-Testlauf angeregt.
Vor dem Hintergrund steigender Gefahrgut-Transportmengen und aktueller Unfälle auf der Trasse zwischen Emmerich und Oberhausen hat Gert Bork, Sprecher des Verbandes der Bürgerinitiativen entlang der Betuwe-Linie, mit Erfolg angeregt, einen Sicherheits-Testlauf auf deutscher Seite zu starten. Demnach sollen die Feuerwehren den Ernstfall proben.
Gefahrgut-Transporte auf der Trasse Oberhausen-Emmerich nehme, so der Sprecher des Verbandes der Bürgerinitiativen entlang der Betuwe-Linie, stark zu, insbesondere weil die niederländische Regierung so weit irgendwie möglich sämtliche Gefahrgüter über diese Trasse führen wolle.
Hochsicherheits-Trasse mit Vorkehrungen
Zu diesem Zweck sei der niederländische Teil der Gleise eine Hochsicherheits-Trasse mit Vorkehrungen, „die bei uns in Deutschland nicht vorgesehen sind“, so Bork.
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Beispielhaft sei das zeitraubende Verfahren, mit dem die deutschen Feuerwehren über die Ladung von verunglückten Waggons informiert werden. Konkret informiere der Fahrdienstleiter des Netzbetreibers zuerst die Notfallzentrale der Deutschen Bahn über den Inhalt der Waggons, die wiederum die Kreis-Notfall-Leitstelle in Kenntnis setzt. Diese Notfall-Leitstelle soll die Feuerwehr-Einsatzkräfte vor Ort darüber informieren, welche Stoffe in den Waggons sind. Und dann sei noch kein Notfallmanager der Bahn vor Ort.
Bedenken der Anwohner aufgreifen
Nicht zuletzt die Entgleisung von neun Gas-Kesselwagen im Bahnhof Dinslaken, ausgelöst durch einen Tresor auf den Gleisen, rufe Sorgen um die Sicherheit am Gleis auf. Auch Unglücke wie in Meerbusch zeigten, wie komplex und zeitraubend Rettungsaktionen für die Feuerwehren sind.
Gert Bork hat die Sorgen und Ängste der Mitglieder der Bürgerinitiativen und vieler Anwohner aufgegriffen und einen Testlauf angeregt. In Absprache mit der Feuerwehr, die ebenfalls ein großes Interesse hat, wurde die Deutsche Bahn angesprochen. Die Bahn zeigt Verständnis, wünscht aber eine klare Anforderung durch die Kommunen.
Reeser Bürgermeister soll Testlauf einfordern
In der AG Betuwe, dem kommunalen Arbeitskreis der Bürgermeister, fand Gert Bork am Mittwoch allseits Unterstützung für seinen Vorschlag. Der Sprecher der Kommunen, der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers, wird bei der Deutschen Bahn weitere Informationen sowie einen Testlauf für die kommunalen Feuerwehren einfordern.
In der AG Betuwe, dem kommunalen Arbeitskreis der Bürgermeister, fand der Sprecher Verband der Bürgerinitiativen entlang der Betuwe-Linie am Mittwoch nun allseits Unterstützung für seinen Vorschlag. Der Sprecher der Kommunen, der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers, wird bei der Deutschen Bahn weitere Informationen sowie einen Testlauf für die kommunalen Feuerwehren einfordern.