Emmerich. . Tom Kämmerling und Achim Becker haben die Schülerhilfe in Emmerich am Neumarkt 14 eröffnet. Wie das Nachhilfe-Institut funktioniert.

Tom Kämmerling und Achim Becker haben nach ihren Schulen in Rheinberg und Kamp-Lintfort jetzt die Schülerhilfe in Emmerich eröffnet. In der zweiten Etage am Neumarkt 14 haben sie auf 160 Quadratmetern vier helle, modern ausgestattete Unterrichtsräume geschaffen. Hier sollen künftig Schüler wieder neuen Spaß am Lernen finden.

Viele Gründe, warum Noten schlecht sind

„Es gibt immer viele Gründe, warum Noten nicht gut sind, es Wissenslücken gibt oder jemand zuhause alleine nicht genug übt, beispielsweise die Vokabeln“, weiß Achim Becker. Dem entgegenzuwirken ist die Aufgabe des Nachhilfeinstitutes.

Computergesteuert wird eine Eignungsdiagnostik angeboten, um herauszufinden, wo das Problem liegt. Die Schülerhilfe gibt eine didaktische Richtung vor. Sie arbeitet, in Absprache mit den Eltern, auch eng mit Lehrern zusammen.

Ob Schülern der Klassen 1 bis 13, Studenten, die noch das Latinum benötigen, oder ein selbstständiger Handwerker, der für seine Meisterprüfung Wissen pauken möchte, ihnen allen kann geholfen werden. Maximal vier Schüler sind in einer Gruppe, aber natürlich gibt es auch den zielgerichteten Einzelunterricht. Cornelia Behr leitet das Büro der Schülerhilfe und ist Ansprechpartnerin vor Ort.

Wichtig ist die Freude am Lernen

„Wir holen die Kinder dort ab, wo sie stehen“, sagt Tom Kämmerling. „Wichtig ist, dass sie Spaß am Nachhilfeunterricht haben und gerne kommen.“ Beim Fremdsprachenunterricht wird diese mindestens 30 Minuten einer Schulstunde auch gesprochen.

„Hier in Emmerich ist, so haben wir erfahren, Niederländisch ein Fach, in dem wir als Schülerhilfe gefragt sind. Da ist es beispielsweise von Vorteil, einen Niederländer als Lehrer zu gewinnen“, wirbt Achim Becker um Lehrkräfte.

Bedingung ist, dass sie ein Vollabitur haben. Es können Studenten oder pensionierte Lehrer sein oder beispielsweise diplomierte Mathematiker, gerne mit einem pädagogischen Hintergrund. „Aber wir hatten schon Quereinsteiger, die hervorragende Arbeit geleistet haben. Bezahlt wird auf Honorarbasis“, ergänzt Becker.

Drei Stipendien als Geschenk

Eine Unterrichtsstunde kostet 9,31 Euro. Und um Schülern, deren Eltern finanziell nicht optimal aufgestellt sind, eine Nachhilfe zu ermöglichen, übergaben gestern die Schülerhilfe-Leiter drei Stipendien in Höhe von je 1063 Euro an die Stadt Emmerich, die diese weiterleitet.

Damit können drei Kinder kostenlos eine halbes Jahr zweimal in der Woche 90 Minuten Nachhilfe erhalten. Der stellvertretende Bürgermeister Herbert Ullrich überreichte der Schülerhilfe im Namen der Stadt eine Wanduhr. „Damit Sie immer sehen, was die Stunde geschlagen hat.“ Besser gesagt: Wann die Schulstunde vorbei ist.