Haldern. . Der Gitarrist, Sänger und Songwriter stellte ein Gespür für entspannt klingende, atmosphärische Melodien in der Haldern Pop Bar unter Beweis.
Der Niederländer Kim Janssen spielte schon 2010 mit seiner damaligen Band „The Black Atlantic“ auf dem Halderner Pop Festival. „Das hier ist ein besonderer Ort in meinem Herzen“, gab er jetzt bei seinem Konzert in der Pop Bar zu verstehen, wie sehr es ihn freute, wieder in der Gegend auftreten zu dürfen.
Janssen trat mit zwei weiteren Musikern auf
Mit dem früheren „Atlantic“-Schlagzeuger Simon Lewy und dem Multiinstrumentalisten Thomas Vandenberg (Bass, Keyboard, Gesang) kam der in Asien aufgewachsene Janssen im Zuge einer kleinen Deutschland-Clubtour an den Niederrhein.
Dabei bewies der Gitarrist, Sänger und Songwriter sein Gespür für feine, entspannt klingende und atmosphärische Pop-Melodien, atmende Keyboard-Arrangements und dem persönlichen Eintauchen in eine andere Welt. „Das ist so eine Art Wirklichkeitsflucht als eine Art Traumzustand, um eine gewisse Stimmung zu schaffen.“
Lieder über seine Vergangenheit in Kathmandu
Das verband er als Geschichtenerzähler mit sehr persönlichen Texten über seine Zeit über das Leben im britischen Internat („Lonely mountains“) oder seine Vergangenheit in Kathmandu mit Feiern und Erdbebenübungen – und einem zurückgenommenen Auftreten, bei dem die Songs ihre Wirkung entfalten durften.
Von dem pop-hymnischen „Dynasty“ über das sehr dezent-rhythmische „Night-heron“ bis zum stark von dem Klang seiner Stimme geprägten „Gouldians“ entfalteten Janssen und Co. den Kosmos einer stimmungsvollen, stark von akustischen Elementen geprägten Musik.
Eine leise Ballade bildete den Schlusspunkt
Mit Songs wie „Casket“ unterstrich Janssen seine Fähigkeit, nur mit Stimme und Akustikgitarre eine zart-intime, warme Stimmung zu erzeugen. Reduziert, mit einer Spur von Melancholie schlich sich „Host“ ins Ohr genauso wie das sich schön eingängige „Take shelter“, das schwebend-sounddichte „Violet“ oder das perlenhafte „Bottle rockets“. Und als passenden Schlusspunkt setzte das Trio die leise Ballade „Drift“.