Emmerich. . Die neue Orthopädiepraxis am Spital Gruhn & Regel in Emmerich wird von zwei Spezialisten geführt. Dr. Gruhn hat die Praxis Dr. Regel übernommen.

Von zwei Spezialisten wird nun die neue Orthopädiepraxis am Spital geschultert. Dr. Werner Regel hat seine Praxis an Dr. Roland Gruhn übergeben, gemeinsam arbeiten sie in der wohl Patienten stärksten orthopädischen Praxis im Kreis Kleve.

Dr. Gruhn ist als Krankenhausarzt viel Arbeit gewohnt, doch die Schlagzahl in der orthopädischen Praxis von Dr. Regel ist schon von anderer Qualität, „Dass, was mein Kollege geleistet hat mit einer mehr als 60 Stunden-Woche, das schafft und will heute keine junger Kollege mehr“, ist sich Nachfolger Gruhn sicher. Er selbst sieht sich in der „Generation dazwischen“, wie er humorvoll einwirft.

Praxis wurde vor 21 Jahren gegründet

Dr. Regel war acht Jahre als Oberarzt am Willibrord Spital tätig, bevor er sich 1998 als Orthopäde in der Gasthausstraße niederließ. Vor fünf Jahren zog die Praxis ins Souterrain des Spitals an der Lilienstraße 4. Hier bietet sich für beide Mediziner auf 250 Quadratmetern genügend Platz, um die große Anzahl an Patienten zu behandeln.

Dr. Gruhn kam im Jahr 2002 als Assistent von Prof. Carl-Wilhelm Siegling an das Emmericher Spital und arbeitete hier bis zu seiner Niederlassung zum 1. Januar als Oberarzt und zuletzt zusätzlich als Departmentleiter der Schulter- und Ellenbogenchirurgie. Neben seiner Praxistätigkeit operiert Dr. Gruhn nun an zwölf Stunden in der Woche als angestellter Orthopäde am Willibrord-Spital. Sein Spezialgebiet sind die Arthoskopie und Gelenkchirurgie. Angestrebt ist, da Dr. Regel nicht mehr ambulant operiert, dass auch Dr. Gruhn sein chirurgisches Repertoire auf die ambulante Operation ausdehnen kann. Die Genehmigung der Kassenärztlichen Vereinigung liegt bereits vor.

Beide streben einen zweiten Kassenarztsitz an

Ebenso wichtiger ist den beiden Medizinern, dass sie sich nicht einen Kassenarztsitz teilen müssen, sondern dass es ihnen gelingt, einen zweiten Sitz zu erhalten, damit die Patientenzahl nicht gedeckelt wird. Möglich ist es auch, einen Antrag bei der Kassenärztlichen Vereinigung zu stellen, „aber bis zum Zuschlag können Jahre vergehen“, hat Dr. Gruhn in Erfahrung gebracht.

Auch interessant

Roland Gruhn arbeitet aktuell anderthalb Tage im Krankenhaus und zwei Tage in der Praxis. Wenn der Krankenhausträger zustimmt, wird er montags zusätzlich ambulant operieren. Dabei sind ihm die Nähe zur Fachabteilung und kollegiale Zusammenarbeit wichtig.

Timesharing in der Praxis

Dr. Regel (58) wird an drei Tagen in Vollzeit in der Praxis arbeiten. Auch haben sich die beiden Orthopäden die Fachgebiete, soweit möglich, unterteilt. Während sich Dr. Regel den Patienten mit Fußleiden, Osteoporose und chronischen Wirbelsäulenbeschwerden widmet, ist Dr. Gruhn auf die großen Gelenke spezialisiert wie Hüfte, Schulter und Knie.
Dass er auch als Operateur über einen großen Erfahrungsschatz verfügt, belegt die Anzahl von 200 Schulteroperationen, die im vergangenen Jahr im Spital vorgenommen wurden. Auch das Einsetzen von Schulterprothesen gehört zum Spezialgebiet des 49-Jährigen. „Der Vorteil auf dem Land ist, dass uns die Patienten treu sind und wir Rückmeldung bekommen, ob etwas gelungen ist oder Patienten nicht zufrieden sind“, sieht er seine Arbeit auch im Nachgang beurteilt.

In der Praxis will er seine bisherigen Patienten weiterhin konservativ behandeln. Mit physikalischen Therapien, wie mit einem neuen Stoßwellengerät, das bei Tennisarm, Fersenschmerzen oder Schulterkalk wirksam eingesetzt wird. Zur exakteren Diagnostik hat Dr. Gruhn ein neues Ultraschallgerät angeschafft.

>> JEDER ARZT HAT SEINE SCHWERPUNKTE

  • Dr. Roland Gruhn ist Orthopäde und Unfallchirurg. Er ist Arthroskopeur für Knie- und Schultergelenke. Die Schwerpunkte von Dr. Werner Regel sind Orthopädie, Chirotherapie, Osteologie sowie medizinische Gutachten.
  • Die Praxis öffnet montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr, montags, dienstags und donnerstags von 14.30 bis 17 Uhr.