Elten. . Eltens Kneipp-Verein kann auf ein gutes Jahr zurückblicken. Bagger könnten in zwei Monaten in Hochelten für Touristinfo-Bau rollen.

Eigentlich ist es kein Kneipp-Wetter. „Aber ich bin auch schon im Schnee über den Barfußpfad gelaufen. Das sorgt für warme Füße“, so die wiedergewählte Vorsitzende des Kneipp-Vereins, Dr. Manon Loock-Braun, im Hotel Wanders am Mittwochabend. Gut gelaunt ließ sie genauso wie Kassierer Jochen Straver 2018 Revue passieren. Letzterer sprach von einem „gesunden und soliden Verein“.

Kneipp will eigenes Heim

Die vorhandenen Rücklagen wären für das Vereinsheim bestimmt. Den Wunsch nach einem eigenen Haus werde man weiterhin in Richtung Stadt verfolgen: „Wir werden nerven“, so die Kneipp-Chefin. Durch die Entwicklung der Schulwelt sei das Projekt mit dem Gebäude zwischen Luitgardis-Schule und Kindergarten ins Stocken geraten. Aber der wiedergewählte Vorstand mit Loock-Braun, Straver, dem 2. Vorsitzenden Günter Puhe, Schriftführer Christopher Braun und den Beiratsmitgliedern Silke van Lier, Johannes Cornelissen, Werner Spiegelhoff, Jutta Schlütter-Bossmann, Margit Reintjes und Kirsten Loock bleibt dran. Immerhin ist der Kneipp-Verein hinter dem Bürgerbad der zweitgrößte im Silberdorf.

Auf über 670 Mitglieder kommt der Kneipp-Verein aus Elten.
Auf über 670 Mitglieder kommt der Kneipp-Verein aus Elten. © Jens Uwe Wachterstorm

Nicht nur, dass viele Bilder der Kurse das Jahr Revue passieren ließen, sie wurden stets mit Zahlen untermauert: 678 Mitglieder – davon 363 Erwachsene unter 65 – und einem Altersdurchschnitt von einem bis 89 Jahren führten deutschlandweit zum viertbesten Verein, wenn’s um Mitgliederwerbung geht. Gute Voraussetzungen wie viele weitere auf dem Weg zum Kneipp-Kurort.

Kein Luftschloss mehr

„Es sieht wirklich gut aus, es ist kein Luftschloss.“ Und Ortsvorsteher Albert Jansen lobte: „Was sich da entwickelt hat, hätte sich keiner träumen lassen.“ Er erinnerte zugleich an die Vereinskrise vor zehn Jahren als der Verein ohne Vorstand vor dem Aus stand. Dass die Kneippianer in diesem Jahr nochmals so richtig Fahrt aufnehmen, versprechen die erfolgreichen 26 Kurse aus 2018 mit über 850 Übungsleiterstunden (3/4 alleine im Wasser) und 20 Veranstaltungen wie Sitzungen, Workshops und Vorträgen. Aufhorchen ließ die Ankündigung von Dr. Manon-Loock-Braun, dass sich bereits in Kürze etwas in Hochelten tue: „Ich gehe davon aus, dass in zwei Monaten die Bagger dort anrollen.“ Das so wichtige Meilenstein mit Touristinfo mit öffentlicher Toilette, Umgestaltung des Wohnmobilisten- und Parkplatzes werde dann umgesetzt. Geplante Eröffnung sei im Oktober 2019.

Ein Name für den neuen Platz

Wer die Vorsitzende kennt, weiß, dass sie und ihr Team sich schon einen passenden Namen haben einfallen lassen. Sebastian Kneipp Platz soll er heißen. Einen Antrag nahm Ortsvorsteher Jansen mit und versprach sich dafür starkzumachen. Wenn es dann soweit ist, kann er sicherlich über den am Barfußpfad in Planung befindlichen Balancierbalken als Politiker spazieren oder auf einer weiteren großen Bank die Seele, wie viele weitere, baumeln lassen.

>> EIN DANKESCHÖN

Die guten Seelen für einen gepflegten Barfußpfad in Hochelten war bekanntlich viele Jahre das Ehepaar Alwine und Heinz Gabriel. Ihre Aufgabe übernimmt Günter Schulze. Herzlich fiel auch die Verabschiedung der Übungsleiter Ingeborg Stecher, Detlev Kanthofer, Silke Kolling, Corinna Herentrey und Carola Limbach aus. Monique Rosema, Nadja Jäger und Marion Gerritschen sind die Neuen.

Die Mitgliederverwaltung übernimmt Yvonne Surink. Neben H.-G. Scholten prüft die Kasse Joop Pieters.