Emmerich. . Investor des Neumarktes , so der Generalunternehmer, hätte keine Bürgschaft vorlegen können. Schoofs will zum Gespräch mit Bürgermeister kommen.
Wieder gibt es Querelen um das Projekt Neumarkt und Investor Josef Schoofs. „Nicht er hat den Vertrag mit uns gekündigt, sondern wir waren es, die die Kündigung ausgesprochen haben“, teilte Henrik Otto, Projektleiter des Generalunternehmers NSG GmbH & Co. auf NRZ-Nachfrage mit.
Zum Hintergrund: Im August hatte die Firma NSG Nordhorn mit Schoofs Immobilien einen Vertrag geschlossen. In diesem Vertrag war vereinbart worden, dass das Generalunternehmen eine Bürgschaft vorlegen sollte. Ein üblicher Vorgang, damit Geld fließt für vorgelagerte Arbeiten wie Planung und Statik. „Schon damals war Schoofs verhalten, bat um Zeit, weil er noch Gespräche mit seiner Bank habe führen müssen“, so Otto. Am 15. September sei dann die Bürgschaft zu Schoofs geschickt worden. Rechnung und Bürgschaft seien aber wieder zurückgeschickt worden.
Erheblicher Schaden entstanden
„Wir gehen davon aus, dass Schoofs sein Projekt nicht finanzieren kann“, so Otto. Denn auch die für Mitte Dezember geforderte Sicherungsbürgschaft seitens Schoofs über 14,8 Millionen Euro sei nicht geflossen. Otto: „Wir haben ihm dann noch eine Nachfrist gesetzt, die er aber hat verstreichen lassen.“ Am Montag hat der Generalunternehmer dann den Vertrag aufgekündigt. „Wir sind nicht nur hingehalten worden, sondern uns ist auch ein erheblicher Schaden entstanden“, sagte Projektleiter Otto. Für Statik und Planung ist das Generalunternehmen laut Hendrik Otto bereits mit einer Summe in Höhe von 200.000 Euro in Vorleistung gegangen.
Schoofs im Rathaus
Mittlerweile ist die Baustelle am Neumarkt verwaist. Nicht nur aufgrund der eisigen Temperaturen. Der Bagger ist abgezogen worden. Auch Bürgermeister Peter Hinze will nun wissen, wie es am Neumarkt weiter geht. Er hat bereits mit Josef Schoofs telefoniert, wie Stadtsprecher Tim Terhorst auf Nachfrage der NRZ bestätigte. Und mehr noch. Hinze hat den Neumarkt-Investor ins Rathaus eingeladen. „Und Herr Schoofs will dieser Einladung auch folgen“, sagt Terhorst. In der nächsten Woche am Dienstag sollen zunächst erst Gespräche mit Schoofs und der Stadtspitze stattfinden. Es solle geschaut werden, so Terhorst, wie das Projekt nun weiterlaufen soll. Im Anschluss wird es dann auch noch eine Gesprächsrunde zwischen Schoofs und den Fraktionsvorsitzenden geben.
Auch zuletzt hat Josef Schoofs mitgeteilt, dass die Fertigstellung des Neumarktes weiterhin bis Ende 2020 angepeilt ist.