Rees. . BI Zukunft Essen spricht von Falschinformationen und Lückenhaftigkeit beim neuen Antrag Reeser Welle. Und sie erinnert an die Einspruchsfrist.
Die BI Zukunft Esserden meldet sich zu Wort. Sie spricht von einer Menge an Ungereimtheiten, Falschinformationen und der Lückenhaftigkeit bei den neuerlichen Antrag Reeser Welle und erinnert die Bürger daran, dass sie mögliche Einsprüche noch bis zum 31. Januar geltend machen können.
„Was viele Reeser Bürger gar nicht wissen, ist, dass der gesamte Bereich vor der geplanten Auskiesung in Richtung Rhein bereits vor Jahrzehnten ausgebaggert und mit Abraummaterial wieder verfüllt wurde. So existiert bei hohen Grundwasserständen schon heute für diese ein Abflusshindernis – und ich gehe davon aus, das die Kieser das auch genau wissen“, schreibt Iris Jagoda.
Esserden würde unter Wasser stehen
Dennoch sei dieser Umstand im Grundwassergutachten des Antrages nicht erwähnt worden. Dies zeuge ihrer Meinung nach weder für Ehrlichkeit, noch schaffe es Vertrauen in die Planung.
Auch die fehlenden Langzeiterfahrungen mit der geplanten Dichtschürze und die Auswirkungen auf den Deich würden nicht erwähnt, heißt es. „Sollte ein Hochwasser diese Dichtschürze mit seiner Strömungskraft fortreißen oder teilweise abtragen, so ist vorprogrammiert, das Esserden unter Wasser stehen wird“, befürchtet die BI.
So sei auch die Frage an Bürgermeister Christoph Gerwers gestellt, welcher in seinem Amt eine Für- und Vorsorgepflicht habe und mehrfach auf die Defizite im Antrag hingewiesen worden sei, warum er so wenig Aktivität gegen dieses Projekt zeige.
Andere Bürgermeister demonstrieren mit den Bürgern
„Warum ist er nicht bereit, sich mit den anderen Bürgermeistern, sowie dem Landrat von Wesel zusammenzuschließen“, fragt die BI, die eine Klagemöglichkeit gegen die Landschaftszerstörung und den damit verbundenen Gefahren prüften. Diese Bürgermeister gingen sogar mit ihren Bürgern demonstrieren und arbeiten mit diesen zusammen. „Eine solche Zusammenarbeit (...) findet bei uns nicht statt“, schreibt Iris Jagoda.
Und weiter: „Wie kann man überhaupt auf diese irrsinnige Idee kommen, in einem Hochsicherheitsbereich wie dem Banndeich eine 30 m tiefe und 780.000 m² große Auskiesung zu machen? Was passiert, wenn der Deich im Laufe der Jahre undicht wird und bei Hochwasser nicht mehr hält? Ist den Verantwortlichen klar, das in diesem Fall nicht nur Rees-Esserden sondern alle umliegenden Städte bis in die Niederlande hinein absaufen?“, heißt es weiter.