Bienen. . Im Zuge der Deichsanierung und -rückverlegung muss auch die Schleuse in Bienen neu gebaut werden. Wie das neue Bauwerk aussehen soll.
Die Vorboten sind schon sichtbar: Das alte Bienener Schleusenbauwerk ist von den Erdmassen freigelegt und eingezäunt worden. Im Zuge der Deichsanierung und -rückverlegung muss sie vergrößert werden. Die geschätzte Kosten belaufen sich auf zwischen zwei und drei Millionen Euro.
„Die Aufstandsfläche des neuen Drei-Zonen-Deiches ist in etwa doppelt so groß wie die alte“, erklärt Dennis Steffen, Bauingenieur beim Deichverband (DV) Bislich-Landesgrenze. Folglich müsse auch die neue Schleuse entsprechend angepasst werden.
Der Durchgang selbst wird zwar in etwa die gleiche Größe mit zwei mal zwei Metern behalten. „Allerdings bekommt sie statt des halbrunden-, ein Kastenprofil“, erklärt Steffen. Die Länge des Bauwerks wird sich von derzeit rund 20 auf 40 Meter verdoppeln.
Zudem wird sich die Lage des Bauwerks verändern. Der Schleusengraben wird verschwenkt, an manchen Stellen bis zu 20 Meter, und zwar in südöstliche Richtung, also weg von den beiden der Schleuse nahe liegenden Häusern an der Dores-Albrecht-Straße.
Wann genau die alte Bienener Schleuse, die mindestens 120 Jahre alt ist, abgerissen wird, steht noch nicht fest. „Das geschieht in Zusammenhang mit ihrem Neubau, weil beides, Abriss und Neubau, ein Baulos, nämlich das Baulos II umfassen, während die Deichsanierung selbst unter dem Baulos I festgeschrieben ist“, erklärt Steffen.
Unterlagen für Neubau liegen beim Prüfstatiker
Die Unterlagen für den Neubau der Schleuse liegen derzeit beim Prüfstatiker der Bezirksregierung Düsseldorf. Wenn von dort die Freigabe erteilt wird, muss zunächst einmal die Statik erstellt werden. „Sobald diese vorliegt, werden die Arbeiten öffentlich ausgeschrieben“, erklärt der Bauingenieur. Unmittelbar nach dem Abriss soll dann mit dem Neubau begonnen werden.
Die Gesamtkosten für die Deichsanierung zwischen Bienen und Praest sind mit 24 Millionen veranschlagt. Der Löwenanteil der Bauarbeiten für diesen Planabschnitt ist bereits fertiggestellt.
„Es stehen vorwiegend nur noch Restarbeiten an, die wegen der Witterung nicht erfolgen konnten“, so Dennis Steffen. Ab April sollen die Restarbeiten an der Land- und Wasserseite des Deiches folgen, zudem müssen noch Zäune gesetzt und Viehroste verlegt werden.
Noch während der Winterphase sollen die Asphaltierungsarbeiten vorgenommen werden. Es müssen noch einige Wegebeziehungen fertiggestellt werden. Zudem müssen noch Rampen asphaltiert werden, zum Beispiel beim Anschluss des Planabschnitts 4 an den Planabschnitt 5.