Rees. . Emmericher Big Band baJAZZo sorgte mit swingenden Klängen für bewegende Adventsstimmung im Reeser Bürgerhaus. 250 Gäste applaudierten.

Bunt geschmückte, selbstdekorierte Weihnachtsbäume und Lichter, im Halbquadrat angeordnete Sitzstühle und ein paar Stehtische sorgten im Bürgerhaus für eine lockere und zugleich vorweihnachtliche Atmosphäre. Vor der Bühne hatte das Ensemble der Emmericher baJAZZo-Big-Band ihre Sitze und Instrumente mit eigenen Boxen platziert, um akustisch so noch besser herüberzukommen und zugleich unmittelbarer am Publikum zu sein.

Ohne viel Vorrede ging es gleich mit „The first Noel“ im Arrangement vom Bob Curnow zur Sache, ehe der Vorsitzende der Formation, der Posaunist Andreas Duif, die gut 250 Gäste begrüßte.

„Schön, dass Sie sich in der hektischen Zeit eine Auszeit gönnen“, leitete er zum Konzert ein. „Wir wollen Sie in unserem Wohnzimmer mit jazzigen Arrangements und einem Mix aus bekannten und weniger bekannten Weihnachtsstücken auf die Weihnachtszeit einzustimmen.“

Unter musikalischen Leitung von Christian Mallach verwirklichte das 19-köpfige Ensemble in den folgenden 105 Minuten dessen musikalische Idee eines „gestochen scharf phrasierenden Bläsersatzes“ und einer „Kompaktheit im Sound“.

Auch im modern-musikalischen Gewand wirkten die weihnachtlich-swingenden Melodien, ob nun bei Klassikern wie „O Tannenbaum“, „Swingle Bells“ oder dem mit spannendem Bass und moderaten Rhythmen versehenen „Hark, The Harald Angels Sing“ im WDR-Big-Band-Sound.

Starker Auftritt der Solisten

Zu dem guten Sound der Band trugen auch die Solisten bei, ob nun Altsaxofonistin Marijke Schaapman bei „Let it snow“, Trompeter Volker Caspary bei „Hark“, Tenorsaxofonist Rober Wijnands bei „Baby, it´s cold outside“ oder Hans de Kleijn bei dem sehr getragenen, beeindruckendem „O Holy Night“-Solopart.

Zu guter Letzt waren da mit Carla Herlfterkamp und Wim Gertsen zwei wohlklingende holländische Stimmen am Start, die das doch recht reservierte Publikum mit ihrem Gesang unterhielten.

Wohlklingende Stimmen

Mit klarer, sauberer Intonation überzeugte Herlfterkamp bei Songs wie „Polkadots and Monnbeams“ oder dem feierlichen „Have youself a merry little christmas“, während Wim Gertsen sein warmes Timbre bei Stücken wie „Santa Claus is coming to town“ zum Ausdruck brachte. Bei Michael Bublés „I´m feelin´good“ fehlte ihm gesanglich wohl ein wenig Stimmumfang und Power, um dem Original angemessen gerecht zu werden.

Zugabe musste sein

Dafür transportierten er und seine Kollegin Herlfterkamp wunderbare Gefühle bei „Quando, quando“, packten Orchester und Sänger das Publikum letztendlich mit dem sehr stark arrangierten, fetzigen „Jingle bells“.

Ohne Zugabe ging´s nicht. Mit dem swingenden „Baby it´s cold outside“ und dem „Jingle Bell Rock“ endete der musikalische zweite Advent. Und mit Verweis auf das 25-jährige Jubiläum des Orchesters 2019 mit Konzerten in Rees wünschte Andrea Duif allen Zuhörern eine fröhliche Weihnachten und eine „jazzy x-mas.“