Borghees. . Zum Auftakt schüttete es. Trotzdem kamen die Besucher zum Lions-Weihnachtsmarkt am Schlösschen. Es gab: tolle Stände und leckere Gaumengenüsse.
Kurz nach acht am Samstagmorgen: Das Schlösschen Borghees gab trotz Tristesse vom Himmel im Regen-Wind-Mix alles. Von weihnachtlicher Stimmung aber keine Spur. Lediglich Halteverbotsschilder für Sonntag weisen auf das Großereignis hin. Aber dann. Innerhalb einiger Stunden ist der Budenzauber rund ums herrschaftliche Haus aufgebaut. Leuchtenprobe am Samstagmittag. Tolles Ambiente für den Weihnachtsmarkt 2018! Nur der Wettergott ließ es in der Nacht so kräftig pusten; „das einige Stände auf die Erde gingen“, so Lions-Hauptorganisator Klaus te Laak im NRZ-Gespräch.
Dieser Markt ist Kult
Den Stand mit Filzartikeln hatte es so schwer erwischt. Erneuter Aufbau und Verkauf waren nicht mehr möglich. Aber ansonsten nahmen es die Standbetreiber mit Humor. „Die Händler sind resistent“, wusste Lions-Präsident Heiner van Bebber. „Das wird schon“, war sich Miriam Tiemer vom Tafelhaus sicher: „Der Markt hier ist Kult.“
Eine der ersten Besucher, die sich durch die etwas matschige Parkplatz-Wiese um kurz vor 10 Uhr zu den Ständen auf den Weg machte, war Christine van Aarsen aus Kleve. „Wunderschön“, ihr erstes Fazit. Wer ins „warme“ Schlösschen bei strömenden Regen am Sonntagmorgen kam, der konnte schon mal von Klaus te Laak mit den Worten: „Das ist tapfer, dass Sie hierhin gekommen sind“ begrüßt werden. Im Inneren gab es neben etwa japanischen Glücksbringern, himmlischen Schokoboxen, Schmuck oder Retro-Mappen auch und das zum ersten Mal „Frieda mit Pelz“ oder Kurt, „den roten dicken Weihnachtsmann“, allesamt schöne Holzfiguren von Renate Schindler aus Bochum.
Fast 40 Stände
Ebenfalls bei den 40 Ständen, die Adventsstimmung aufkommen ließen, war Rianne van Halteren aus ‘s-Heerenberg. Überraschende Punkte (Amazing Dots) auf Schalen, Tellern, Vasen oder Tassen bot die Niederländerin an. „Alles spülmaschinenfest“, versprach sie. Aber auch die allseits bekannten kulinarischen Genüsse durften bei der 18. Auflage des Marktes (nach einem Jahr sturm- und schneebedingter Unterbrechung) nicht zu kurz kommen. Ob die Kuchenköstlichkeiten im Café oder die leckeren Reibekuchen von Erwin Verhoeven (immerhin mehr als 20 große Eimer Teig!) der AWO, Herzhaftes, Hochprozentiges (mal süß, mal kräftig), Kaffee und Glühwein wurden angeboten.
Kartoffelchips mit persönlicher Würzung
Eines der Highlights, das auch bei Regen viele Fans schon am Morgen hatte, waren die Kartoffelchips von Kai Terbuyken aus Goch, deren Entstehung man vom geschälten Erdapfel, durchs Frittierbad bis hin zur persönlichen Würzung verfolgen konnte. Ein Genuss, auch wenn dieser leicht pappig durch Nässe schon mal getrübt war. Macht nichts!
Immerhin, das Wetter klarte immer wieder auf, die Sonne kam sogar durch. Die „trockene“ Zeit nutzen die Besucher um die schöne Atmosphäre rund ums Schlösschen doch noch genießen zu können. Ein erneuter Lions-Erfolg für den guten Zweck!