Rees/Emmerich. . Zum achten Mal hatte die Stadt Rees den Tom-Sawyer Preis ausgeschrieben. Das Motto lautete „Ohne mich“. Wie die Siegerin aus Emmerich heißt.
„Ich fühle mich jetzt ziemlich erleichtert, denn ich war sehr aufgeregt“, sagte die Preisträgerin Marie von Ewald aus Emmerich, die in der Gruppe B (Klassen 7 und 8) beim bundesweiten Reeser Schülerschreibwettbewerb mit dem 1. Preis (Preisgeld 300 Euro) ausgezeichnet wurde und ergänzte: „Der Festakt war für mich sehr schön und eindrucksvoll.“ Zum achten Mal hatte die Stadt Rees den Tom-Sawyer Preis ausgeschrieben. Das Motto lautete „Ohne mich“. Aus den über 200 Beiträgen, die eingereicht wurden, hatte die achtköpfige Jury insgesamt 20 Preisträger für die vier Altersgruppen ausgewählt. Von den Preisträgern aus ganz Deutschland kamen am Sonntag insgesamt 17 mit ihren Familien zur festlichen Preisverleihung ins Bürgerhaus Rees, wo ihnen Bürgermeister Christoph Gerwers und Wilfried Röth, Vorstand der Sparkasse Rhein-Masse, die Preise übergeben konnten.
Moderatorin war die Journalistin Angela Furtkamp
Durch die Preisverleihung führte souverän die Moderatorin und Journalistin Angela Furtkamp, die neben Michael Scholten, der die Laudatio verlas, Julius Brüntink, Barbara Edwards, Heiner Frost, Claudia Gronewald, Volker Himmelberg und Ludger Kazmierczak Mitglied der Jury war. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung durch Daddy Longleg aus Emmerich, die die Moderatorin schmunzelnd als „Tom Sawyer Hausband“ vorstellte.
Als Ausrichter und Gastgeber des Wettbewerbes stellte Bürgermeister Gerwers heraus, dass er wieder feststellen konnte, dass die Texte mit viel Freude geschrieben wurden. Er signalisierte, dass es den Tom Sawyer Preis auch in Zukunft geben werde.
Texte waren höchst emotional
In seinem Grußwort stellte Vorstandsmitglied Röth deutlich heraus, dass die talentierten Teilnehmer des Wettbewerbs das Motto sehr emotional umgesetzt, Ängste und Unsicherheiten, Schwächen und Verzweiflungen gut beschrieben haben. „Die Jury hat eine gute Auswahl getroffen. Er rief dem Erfinder des Wettbewerbs Heiner Frost anerkennend zu: „Was für eine tolle Idee!“
Ein Höhepunkt des Festaktes war sicherlich die Rezitation der vier Siegergeschichten durch den Kölner Schauspieler Michael Dick. Gefühlvoll und in einer faszinierenden Art trug er die erfolgreichen Geschichten vor.
Hier die Namen der Sieger
Den ersten Platz in der Altersgruppe A (Klassen 5 – 6) belegte Hannah Grauer aus Rheinfelden. In der Gruppe B (Klassen 7- 8) siegte Marie von Ewald aus Emmerich mit ihrer beeindruckenden Geschichte über die letzte gedankliche Auseinandersetzung einer Selbstmörderin, unmittelbar vor dem Suizid, einem Sprung in die Tiefe.
In der Altersgruppe C (Klassen 9 – 10) errang Noemi Lan Weiss aus Uedem mit ihrer eigenen Lebensgeschichte „Was zwischen uns bleibt“ den 1. Preis, ein Beitrag der jungen Autorin der bewegte, die großmütig und ohne Vorwürfe die schwierige Entscheidung ihrer leiblichen Mutter akzeptiert.
Die Geschichte vom Kind, das nicht geboren wurde
Mit dem Titel „Was wäre wenn“, gewann in der Altersgruppe D (Klassen 11-13) Pauline Weinberg aus Durach den 1. Preis. Sie erzählt die Geschichte von einem Kind, das nicht geboren wurde, von Eltern, die den größten Fehler ihres Lebens machten. Der Schluss: „Jetzt sind sie ‘ohne mich’. Heute wäre ich 7 Jahre alt.“
Mit an die Teilnehmer gerichteten aufmunternden Worten schloss die Moderatorin Angela Furtkamp den Festakt: „Macht weiter, bleibt dran, bleibt der Literatur treu!“
Das Buch mit den Siegergeschichten gibt es im Handel
„Ohne mich“ ISBN 978-3-935861-49-6, ist zum Preis von 9,80 € im Buchhandel erhältlich.