Emmerich. . Ein sozialpädagogisches Kleingruppen-Projekt an der Rheinschule in Emmerich geht weiter. Was der Jugendhilfeausschuss außerdem beschlossen hat.
Im Jugendhilfeausschuss wurde die Fortführung einer sozialpädagogischen Kleingruppe an der Rheinschule für weitere zwei Jahre einstimmig beschlossen. Pro Jahr werden hierfür im Haushalt 60.000 Euro bereit gestellt. Das Projekt hat sich als Erfolg erwiesen.
Künftig zwei Hausbesuche
Die Katholische Waisenhausstiftung betreibt die Gruppe, in der ein halbes Jahr lang acht Kinder nachmittags zu der Gruppe kommen. Wurden die Kinder bisher noch gemischt aus allen Jahrgängen zusammen gestellt, so werden nun jahrgangsscharfe Gruppen geschaffen, schilderte Andre Hollstein von der Waisenhausstiftung.
Ferner soll die Gruppe über den ganzen Zeitraum unverändert bleiben. Zum Konzept gehören auch drei Elterngespräche. „In Zukunft wollen wir zwei davon als Hausbesuche mache. Die Eltern empfinden das als Wertschätzung und öffnen sich mehr“, so Hollstein.
Von dem Angebot profitieren Kinder, denen etwa schwer fällt, fünf Minuten still sitzen zu bleiben, die ungeduldig sofort losbrüllen oder jene, die in der Klasse gar nicht sagen. „Es geht um Dinge, die für uns lapidar klingen, aber den Kindern große Probleme bereiten“, erklärte Hollstein.
Die SPD hatte beantragt, die Jugend an der Entstehung einer zweiten öffentlichen Jugendeinrichtung in Emmerich frühzeitig zu beteiligen. Die Verwaltung legt dar, dass sie dies erst dann machen möchte, wenn ein konkretes Raumangebot mit Leben gefüllt wird.
Die Interessen der Jugendlichen würden sich häufig schnell ändern, während es bei diesem Prozess um ein Langzeitprojekt gehe. Die Verwaltung befürchtet, dass Interessierte sich frustriert abwenden, weil sie schnell Ergebnisse erwarten. Aber allein schon durch Verwaltungsvorschriften oder Ausschreibungsfristen sei keine schnelle Realisierung zu erwarten.
Förderung für offene Jugendarbeit
Das gilt auch für die Mittel aus dem Landesjugendplan in 2018: Hier gehen für die offene Jugendarbeit 6383,08 Euro an das Pfarrheim St. Johannes Praest, 2439,65 Euro an das Pfarrheim St. Antonius Vrasselt, 2433,52 Euro an das Pfarrheim St. Aldegundis, 959,07 Euro an den Treffpunkt Heilig Geist, 1928,40 Euro an das Pfarrheim St. Martini; 4323,10 Euro an das Michaelsheim Speelberg, 3311,49 Euro an das Pfarrheim St. Georg Hüthum, 1462,81 Euro an das Ev. Gemeindezentrum sowie 1855,45 Euro an das Ev. Jugendhaus. Die Zuschusshöhe setzt sich aus einem Basisbetrag (40%) und der Nutzungsdauer zusammen.
>>5680 EURO GIBT ES ALS PAUSCHALE HILFE
Für die Jugendverbände stehen für pauschale Zuwendung in 2018 insgesamt 5680 Euro zur Verfügung. Diese werden nach der gemeldeten Mitgliederzahl mit 8,21 Uhr pro Kopf aufgeteilt.
So erhält der Bund der katholischen Jugend für 458 Mitglieder 3760,18 Euro, die Ev. Gemeindejugend für 110 Mitglieder 903,10 Euro, die Jugendfeuerwehr für 35 Mitglieder 287,35 Euro, die THW-Jugend für 46 Mitglieder 377,66 Euro, die Naturschutzjugend für 35 Mitglieder 287,35 Euro, die Johanniterjugend für fünf Mitglieder 41,05 Euro und das Jugendrotkreuz für zwei Mitglieder 16,42 Euro. Der Ausschuss beschloss die Förderungen einstimmig.