Rees. . Life-Projekt „Lebendige Röhrichte – Reeds for Life“ soll den Lebensraum der Röhrichte verbessern. Erste Arbeiten solle am Jahresende erfolgen.
Röhrichte und Schwimmblattpflanzen sind wesentliche Bestandteile des Lebensraumtyps „Natürliche nährstoffreiche Seen und Altarme“. Im Projektgebiet, dem Naturschutz-Gebiet Bienener Altrhein, Millinger Meer und Hurler Meer sind Röhrichte und Schwimmblattpflanzen massiv zurückgegangen. Der Rohrkolben beispielsweise nahm noch vor 20 Jahren große Flächen im Altrhein und an seinen Ufern ein – heute fehlt er fast vollständig.
Offizieller Start war am 1. Juli
Daher wurde bereits am 1. Juli diesen Jahres das vom Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. initiierte Life Natur-Projekt „Lebendige Röhrichte Reeds for Life“ gestartet. Röhrichte sind Pflanzenbestände, die am Ufer von Gewässern wachsen.
Zu den typischen Röhrichtarten gehören Rohrkolben, Schilf oder Rohrglanzgras. Weitere typische Pflanzen der Gewässer sind die Schwimmblattpflanzen. Dazu zählen zum Beispiel die weiße Seerose und die gelbe Teichrose.
Ziel des Projektes ist es, den Lebensraum der Röhrichte wieder zu verbessern und so auch die darin lebenden charakteristischen Tierarten zu fördern. Die Rohrkolben-Röhrichte am Bienener Altrhein sind massiv zurückgegangen. Das Life-Projekt „Lebendige Röhrichte-Reeds für Life“ widmet sich der Wiederherstellung.
Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören die Anpflanzung und Regeneration des Rohrkolbens und anderer Röhrichtarten, die Dynamisierung der Wasserstände, Gehölzrodungen zur Freistellung ehemaliger Röhrichtstandorte, sowie die Bekämpfung der Nutria als invasiver Art, die das Röhricht nachgewiesenermaßen massiv schädigt.
Laufzeit von sieben Jahren
Die Laufzeit des Projektes beträgt siebeneinhalb Jahre. Das Projektbudget umfasst rund 1,8 Millionen und wird zu 60 Prozent von der EU gefördert. Co-Finanzierer sind das Land Nordrhein-Westfalen, der Kreis Kleve, der Deichverband Bislich-Landesgrenze, die Stöckmann-Stiftung, sowie die HIT-Umweltstiftung.
Noch Ende dieses Jahres, Anfang des nächsten Jahres soll mit den ersten Arbeiten begonnen werden. Am Bienener Altrhein soll Weidengebusch zurückgedrängt werden, damit sich dort das Röhricht wieder entwickeln kann. „Der Arbeitsbeginn ist natürlich vom Wetter abhängig“, teilte Johanna Dohle von NZ des Kreis Kleve mit.