Dornick. . 80 Anwohner waren der Einladung des DV gefolgt. Es ging um den Deichneubau zwischen Dornick und Kläranlage. Es gab viele Fragen.
Es ist noch nicht alles unter Dach und Fach. Sicherlich werden zukünftig Köpfe qualmen, wenn es um den Deichneubau zwischen Dornick und Kläranlage geht. „Viele Details sind noch zu klären“, hieß es von Gerd Böcker in der Dornicker Dorfschänke. Dorthin hatte der Dorf- und Verschönerungsverein am Montag zur Infoveranstaltung geladen.
Die 80 Besucher hatten viele Fragen
Fragen brannten den 80 Besuchern unter den Nägeln. Die noch zu überarbeitenden Pläne stellte Dennis Steffen vom Deichverband Bislich-Landesgrenze vor. „So schnell wie in Bienen wird’s hier nicht gehen“, machte er wenig Hoffnung. Zwei bis drei Jahre Bauzeit müsse man einplanen.
Nach jetzigem Stand gehen die Verantwortlichen von einem Baubeginn im April 2020 aus. Doch zuvor muss das Areal kampfmittelfrei sein. Da wird man diesmal den Bauunternehmer in die Pflicht nehmen. Er selbst muss dafür Sorge tragen, dass sich keine Kampfmittel mehr im Boden befinden.
Zunächst steht erst einmal der Abriss der alten Hofstelle Reymer an. Ein kompliziertes, naturschutzmäßiges Unterfangen. „Wir haben nur ein Zeitfenster von zwei Wochen im März wegen der Fledermäuse zur Verfügung“, so Projektleiter Steffen. Im April/Mai 2019 werde mit der Einrichtung der Baustraßen begonnen.
Die Dornicker Mitte mit ihrer Dorfstraße bleibt dabei außen vor. Denn die Laster würden ihren Weg über die Lange- und Hauptstraße finden. Darüber hinaus werde ein Feldweg ausgebaut. Hinzu kämen Ausweichstellen, die ein reibungsloses Passieren garantieren.
Radweg soll durchgehend befahrbar bleiben
Und wie schaut’s mit dem Radweg oben auf dem Deich aus? „Er wird durchgehend befahrbar sein“, erläuterte Steffen. Nicht ohne immer wieder darauf hinzuweisen, dass die Planung und Umsetzung Stadtsache sei. Die Trasse des neuen Deiches selbst entstünde bis auf eine minimale Deichrückverlegung in Höhe Stadtweide auf der heutigen und werde anstelle bisher 30 etwa 55 Meter breit.
Die drei geplanten Rampen nebst Deichverteidigung- und Radweg würden geteert. Das habe sich bewährt. „Pflaster wächst zu“, wusste Steffen. Der Deich werde unterhalten von Schafen und der Zuwegung für das Segelfluggelände bleibe wie sie jetzt ist.
Hingegen wird der Pkw-Verkehr nicht mehr bis zur Kupferstraße, sondern direkt zum Kreisverkehr Stadtweide geleitet. Damit die Landwirte durch die Toranlagen zu den bewirtschafteten Flächen kommen, „erhalten sie einen Schlüssel“.
Darauf kommt es an, unterstrich Dennis Steffen: „Wir reden mit den Anwohnern, um die bestmögliche Lösung zu finden.“ Doch beim Deichneubau ergebe sich auch vieles erst, wenn die Arbeiten begonnen hätten.
Gebühren-Erhöhung werde sich in Grenzen halten
Und noch eines wusste Projektleiter Steffens: Von der Stabilität werde der neue nicht wie der alte Deich, der eher einem Pudding ähnele. „Werden im Anschluss dann die Deichgebühren erhöht?“, wollte eine Teilnehmerin wissen.
Erst hieß es von Dennis Steffen: „Nein!“ Doch beim Erläutern räumte er bei der Baumaßnahme, die mit 80 Prozent aus Landesmitteln bezuschusst werde und bei der 20 Prozent der Deichverband übernehmen müsse, ein: „Eine Erhöhung der Gebühren wird sich in Grenzen halten.“