Isselburg. . Dave Welling leitet als Nachfolger von Michael Carbanje jetzt das Isselburger Bauamt. Der 28-Jährige verrät, was ihn an der Aufgabe reizt.

Die Familie hatte ein wenig den Markt sondiert. „So bin ich dann auf die Stelle aufmerksam gemacht worden und habe meinen Hut einfach mal in den Ring geworfen“, erklärt Dave Welling. Seit gut anderthalb Monaten leitet der 28-Jährige nun das Bauamt der Stadt Isselburg und ist somit Nachfolger von Michael Carbanje, der bekanntlich zum Isselburger Bürgermeister gewählt wurde. Zuvor war der gebürtige Bocholter, wo er noch heute mit seiner Lebensgefährtin und vier Kindern wohnt, in Kalkar beschäftigt.

Aus der linksrheinischen Stadt hat er gerade noch rechtzeitig den Absprung geschafft. Das ist freilich im übertragenen Sinne gemeint. Denn die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der B67 in Rees in den vergangenen Wochen hätten seine Fahrzeit zur alten Arbeitsstelle um ein Vielfaches verlängert.

Zuvor in Kalkar tätig

Grundsätzlich habe er sehr gerne 21 Monate im Bauamt von Kalkar gearbeitet. Dass er sich in Isselburg beworben hätte, lag vorrangig an zwei Gründen: Heimatnähe und Leitungsposition. „Während ich in Kalkar sehr spezifisch in meinen Fachbereich tätig war, ist in Isselburg ein deutlich breiteres Spektrum gefordert“, sagt der neue Bauamtsleiter, der zudem auch als Stadtplaner angestellt ist und dessen Aufgabe beim Gewerbegebiet Heelden sogar als Wirtschaftsförderer umschrieben werden kann.

Nach dem Abitur am Euregio-Gymnasium Bocholt studierte Welling an der TU Dortmund Raumplanung. Das Studium schloss er sowohl mit Bachelor und Master ab. Seine erste Anstellung folgte dann in Ibbenbüren, ehe es nach Kalkar ging.

Bereits tief in die Materie eingearbeitet

Auch wenn Welling noch nicht mal 50 Tage in Isselburg wirkt, hat er sich bereits tief in die Materie eingearbeitet. „Wenn in der kurzen Zeit allein zehn Zeitungsberichte über das Feuerwehrgerätehaus veröffentlicht werden, ist ja klar, das ist eines der Hauptthemen“, sagt Welling, der hier aufs Tempo drücken möchte. Aktuell entsteht am Münsterdeich eine Leichtbauhalle, die aus versicherungstechnischen Gründen kommen muss. Die Halle kann später im Übrigen dort wieder zerlegt werden und anderenorts mit neuer Verwendung wieder errichtet werden.

Hochwasserschutz auf der Agenda

Ein Thema, das ebenfalls oben auf der Agenda steht, ist der Hochwasserschutz. Auch Welling hat von Seiten der Politik vernommen, dass im Moment in Isselburg der geplante Zweckverband extrem kritisch gesehen wird. „Grundsätzlich müssen die Fraktionen alle Vor- und Nachteile abwägen“, weiß Welling, dass die Entscheidung letztendlich der Rat fällt. „Es geht um den Schutz der Bevölkerung.“

>> FAHRRADWEG B67

Die Planung für einen Radweg von Heelden zum Bahnhof Empel entlang der B 67 gibt es seit langem. Die Umsetzung lässt noch auf sich warten.

„Die Verfügbarkeit der Flächen ist das Problem“, so Dave Welling. „Straßen NRW möchte eine einvernehmliche Lösung mit den Eigentümern erreichen.