Rees. . Johannes Erkens hat sich in den Ruhestand verabschiedet, ihm folgt als Geschäftsführer Johannes van Bebber. Getreidehalle wird gebaut.

Lange war sie im Gespräch, nun endlich wird sie gebaut: die Getreidehalle der Raiffeisen Niederrhein GmbH. „Weil wir den Landwirten in der Region auch in Zukunft ein Partner sein wollen“, sagt Johannes van Bebber. Der 54-Jährige hat mitgewirkt an der Realisation der letzten Umsetzungen. „Die aber noch federführend Johannes Erkens betrieben worden sind“, räumt van Bebber ein. Seit Oktober dieses Jahres ist van Bebber Geschäftsführer der ruhenden Bezugs- und Absatzgenossenschaft (BAG) Rees e.G. und der Raiffeisen Niederrhein GmbH in Rees. Er folgt damit Johannes Erkens, der sich in den Ruhestand verabschiedet hat.

Die neue Halle entsteht auf dem ehemaligen Raadts-Gelände, wird eine Grundfläche von 30x40 Metern haben. „Worin wir das Getreide sechs Meter hoch lagern können, also fast 5000 Tonnen“, informiert Erkens. Mit Beginn der kommenden Ernte soll die Halle – Kostenvolumen rund eine Mio. Euro – fertig sein. Dann können die Landwirte aus dem Einzugsgebiet der Raiffeisen Niederrhein GmbH ihren Futterweizen anliefern. „Der von uns angekauft und weiterverkauft wird“, erklärt Erkens das Prozedere. Mit dem er nun nichts mehr zu tun hat. Seit 1. Oktober befindet sich der 65-Jährige im Ruhestand. Dort angekommen sei er aber noch nicht ganz, gibt er zu. „Das ist nach 42 Jahren im Betrieb auch gar nicht so leicht“, hat er festgestellt. Denn in den Jahrzehnten hat sich im Unternehmen viel geändert, das gestemmt werden musste.

Umsatz auf 28 Mio. angewachsen

Am 1. Juli 1976 fing Erkens als Disponent an, am 1. Januar 1988 wurde er zum Geschäftsführer bestellt – nachdem er eine vorbereitende Ausbildung in der Genossenschaftsakademie in Forsbach absolviert hatte. Betrug bei Erkens Einstieg der Umsatz noch umgerechnet 4,67 Mio. Euro, so ist dieser inzwischen auf 28 Mio. angewachsen.

Erkens zählt auf, was sein Berufsleben markiert hat: 1987/88 Fusionen der Genossenschaften Haldern mit Bislich und Millingen mit Praest; 1993 Bau des Raiffeisenmarktes am heutigen Standort Groiner Kirchweg 62-66; 1998 Neueröffnung des Raiffeisenmarktes Bislich; 2002 Erwerb des Standortes der Stadtwerke Rees, dortige Erweiterung des Raiffeisenmarktes 2003. Die 2011 Erweiterung der BAG durch Übernahme der Schreinerei Kemkes für Lager und Eventhalle, 2012 Erwerb des Teilgrundstücks Raadts. Im Jahr 2016 Kooperation der BAG Rees mit 51 % der Anteile mit der Raiffeisen-Zentrale Köln mit 49 % in die Raiffeisen Niederrhein GmbH in Rees. „Eine zukunftsträchtige Kooperation, weil aufgrund des eigenkapitalstarken Geschäftspartners auch die neue Gesellschaft über eine gute Eigenkapitalausstattung verfügt“, so Erkens. Weiter ging es mit der Schließung des unwirtschaftlichen Marktes in Bislich sowie Umbau und Neueröffnung des Marktes in Hamminkeln.

Der Neue stammt aus Xanten

Der neue Geschäftsführer van Bebber stammt aus Xanten-Wardt, wo er auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufwuchs. Nach seiner Ausbildung zum Landwirt folgte die zum Landwirtschaftsmeister. Bis 1992 war er selbstständiger Landwirt, schulte danach zum Groß- und Außenhandelskaufmann um. Von 1992 bis 2017 fungierte er als Geschäftsstellenleiter der AgriV Sonsbeck, Niederlassung Louisendorf. Jetzt ist er neben Johannes Pellander einer von zwei Hauptgeschäftsführern, letzter ist aber nicht im operativen Geschäft tätig.