Emmerich. . Beim Neubau der Gesamtschule kommt es zu Verzögerungen. Diese führen zu einer Containerlösung. Umbau an der Paaltjessteege bis Ende 2018 fertig.

Während bei den Umbauarbeiten an der Paaltjessteege alles rund läuft, ist dies beim Neubau der Gesamtschule am Standort Brink nicht der Fall. Wie nun bekannt wurde, kommt es schon jetzt bei den Planungen zu Verzögerungen. Und nicht nur das. Auch die Kosten für den Neubau steigen weiter an. Die Stadt hat daher, auch aufgrund von Kritik seitens der Politik, reagiert – und für den Bau der Emmericher Gesamtschule einen Arbeitskreis ins Leben gerufen. „Dieser kommt am kommenden Dienstag erstmals zusammen“, so Stadtsprecher Tim Terhorst auf Nachfrage.

Der Neubau am Brink ist noch einmal umgeplant worden

Der Neubau am Brink ist noch einmal umgeplant worden. Es sind mehr Flächen entstanden. Diese kosten natürlich mehr, nämlich 700.000 Euro. Hinzu kommen 520.000 Euro Kostensteigerungen am Bau. „Wir befinden uns noch innerhalb der Ermittlung des Kostenrahmens“, so Terhorst. Er rechnet erst Ende des Jahres mit einer kompletten Kostenaufstellung. Die Planungen für den Teilneubau der Gesamtschule am Standort Brink hätten bereits 2016/2017 begonnen, da hätte man den Raumbedarf noch nicht komplett abschätzen können. „Der Mehrbedarf jetzt beläuft sich auf 300 Quadratmeter“. Der Stadt sei wichtig, eine angepasste Planung für die Zukunft zu machen. „Wir wollen das Bestmöglichste für die Schule“, unterstreicht Terhorst seitens der Stadtverwaltung.

Container sollen maximal ein Jahr genutzt werden

Zugeben muss er auch, dass die längeren Planungen und die damit verbundene Verzögerung beim Bau dazu führen, dass einige Klassen der Gesamtschule wohl in Containern untergebracht werden müssen. „Doch das sollte nicht länger als ein Jahr der Fall sein“, betont der Stadtsprecher. Insgesamt, so erklärte Terhorst, seien die zeitlichen Planungen für die Gesamtschule „Spitz auf Knopf genäht“. Darauf hätte die Verwaltung immer hingewiesen.

Politiker wurden über die Baustelle geführt

Zumindest die Umbauarbeiten an der alten Europaschule an der Paaltjessteege, die auch bald als ein weiterer Standort der Gesamtschule genutzt wird, schaute sich nun die CDU-Ratsfraktion an. Stephan Glapski und Ludger Niemann vom Fachbereich Immobilien führten die Politiker über die Baustelle. Hier liegt soweit alles im Zeitplan, wie die Stadtverwaltung unterstrich. Der Erste Beigeordnete der Stadt Emmerich, Dr. Stephan Wachs, erklärte, dass die Umbauarbeiten hier etwa gegen Ende des Jahres abgeschlossen sein sollten.

450 Leuchten, 50.000 Meter Stromkabel sind verbaut

Doch noch gibt es einiges zu tun. Verschiedene Gewerke sind momentan fleißig in den Gängen und Räumen unterwegs. Zudem müssen noch ein, zwei Aufträge vergeben werden. Nichtsdestotrotz – in diesem Teil der Gesamtschule wurde schon viel verbaut. Das konnte zumindest Ludger Niemann mitteilen. Und zwar unter anderem: 450 Leuchten, 115 Bewegungsmelder, 50.000 Meter Stromkabel, 1300 Steckdosen, 220 Heizkörper und 210 Sanitärobjekte.

BGE: VERWALTUNG IST ÜBERFORDERT

Die Gesamtschule sei, so die BGE, ein wichtiges Leuchtturmprojekt. Einen Gesamtprojektplan, der ausreichend Auskunft über Leistung, Zeit, Kosten und Risiken gibt, hätte der Bürgermeister trotz Aufforderungen nicht vorlegen können.

„Mit einer Containerlösung in der ersten Oberstufe der Gesamtschule sind wir nicht einverstanden“, so Joachim Sigmund. Man erkenne bei der Projektrealisierung eine Überforderung der Fachbereiche. Dass andere Projekte darunter leiden, sei nach Bewertung der BGE, „der mangelhaften Projektleitung und -steuerung im Rathaus zuzurechnen“.