Rees. . Die Breitbandoffensive ist zum Schuljahresbeginn weitgehend abgeschlossen. Für die Schüler werden die Verbesserungen spürbar sein.

Die Schüler wird’s freuen. Und: Sie werden es merken. Rechtzeitig nach den Sommerferien gibt es an allen Reeser Schulen eine leistungsstarke Internetverbindung. „Das wird sich auch im Unterricht niederschlagen“, blickte Realschulleiter Thomas Wenning in die nahe Zukunft.

Die Schüler sollen ihre Smartphones im Unterricht nutzen, Themen selbstständig recherchieren, Videos erstellen, diese hochladen, um sie allen zugänglich zu machen. Dem französischen Weg, das Smartphone an den Schulen zu verbieten, erteilte Wenning eine deutliche Absage. „Diese Haltung ist mir unverständlich. Wir setzen Vertrauen in unsere Schüler, wollen die Geräte und die neue Technik sinnvoll im Sinne einer modernen Pädagogik nutzen.“

Kommunalvertrag abgeschlossen

Wie bekannt, hatten sich Rat und Verwaltung im Juli vergangenen Jahres dafür ausgesprochen, den IT-Standard an den Schulen, aber auch in den anderen städtischen Gebäuden, erheblich zu verbessern. Mit der Entscheidung verbunden war einerseits der Abschluss eines Kommunalvertrages mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser. Dieser beinhaltet, dass alle städtischen Gebäude in Rees und den Ortsteilen mit einer Glasfaserverbindung bis ins Gebäude hinein versehen werden.

Ganz wichtig: Zudem wurde beschlossen, dass die Stadt in Eigenregie eine weitere, zusätzliche Leitung zum Schulzentrum verlegt. „Um den besonderen Breitbandbedarf des Schulzentrums mit 1.800 Schülern sowie 150 Lehrern gerecht zu werden“, so Stadtsprecher Jörn Franken.

20 städtische Gebäude sind angeschlossen

Nun steht das Projekt kurz vor seinem Abschluss. 20 Gebäude der Stadt Rees sind nach aufwendigen Tiefbauarbeiten inzwischen an das Glasfasernetz angeschlossen. „Dabei beträgt die Grundversorgung in allen Gebäuden 200Mbit/s, die sowohl für den Upload als auch für den Download gilt“, teilte Franken mit.

Da die Zusatzleitung zum Schulzentrum weitere 600 Mbit/s erbringe, sei das Schulzentrum digital nicht nur für das Heute, sondern auch für die Zukunft bestens aufgestellt, fuhr er fort. „Technischen Neuerungen sowie medienunterstützter Unterricht mit neuen Endgeräten können wir mit dem neuen Glasfasernetz nun entspannt entgegensehen“, zeigte sich Michael Johann Becker, Mitarbeiter der städtischen IT, überzeugt.

„Für uns schon ein Quantensprung“, so Bürgermeister Christoph Gerwers. Künftig wir das Installieren von Programmen, die Wartung und die Fehlerbehebung durch einen Administrator vom Rathaus aus gemangt. Dafür wurde Torsten Telake eingestellt.

Viele Kabel in den Räumen verlegt

Um die Infrastruktur nutzen zu können, war es erforderlich, innerhalb der Gebäude umfangreiche Anpassungen vorzunehmen. So mussten LAN-Kabel verlegt und WLAN-Netze aufgebaut werden, damit die schnelle Internetverbindung an den Arbeitsplätzen und in den Klassenräumen ankommt.

Während der Planung und Realisierung des Projektes wurde an den Schulen parallel an der Erstellung von Medienkonzepten gearbeitet. Die Konzepte erläutern, wie neue Medien und digitale Endgeräte künftig in die Unterrichtsangebote integriert werden. Damit verbunden ist auch eine Liste, die zahlreiche Neuanschaffungen für die Schulen vorsieht. Die Anschaffung, Installation und Inbetriebnahme dieser Geräte wurden nun Schritt für Schritt von der städtischen IT vorgenommen.

KLARTEXT: EINE RICHTIGE ENTSCHEIDUNG

Das war eine richtig Entscheidung! Denn ein guter IT-Standard wird immer wichtiger. Nicht nur für die Verwaltung, besonders für die Schulen. Rund 1,1 Mio. Euro hat die Stadt seit 2016 in Breitbandausbau, Netzwerke und Endgeräte investiert. Wie zu hören war, erhalten Rhein- und Realschule und die Grundschule in Haldern und Mehr neue Server.

Die Computerräume in der Rhein- und Realschule werden mit neuen PCs ausgestattet. Die Grundschule Haldern und ihr Teilstandort Mehr werden mit je 30 iPads ausgerüstet. Im nächsten Jahr geht es weiter. Server und Endgeräte gibt es dann für das Gymnasium Aspel und die verbleibenden Grundschulen in Rees und Millingen.

Damit macht die Stadt ihr Versprechen wahr, weiter in Bildung und damit in Zukunft, investieren zu wollten.