Elten. . Rock over mit neuem Orga-Team sorgt Ende August für eine Neuauflage des kleinen Festivals am Kiebitzsee in Elten. Musik-Mix für jeden Geschmack.

Ziemlich Grün und ruhig ist es am Feldhausener Weg. Doch dann erkennt man die Blechlawinen-Rollbahn, die A3, am Kiebitzsee. Dort, wo vor 17 Jahren sich an der Toilettentür Pierre Baigorry verewigte. Pierre Baigorry - kennen Sie nicht? Sicher! Es ist Peter Fox von Seeed, der einst bei Rock over Kiebitzsee mit seiner Reggae-Dancehall-Formation Station machte. Lang ist’s her. Nur noch schwach ist die Unterschrift von Peter Fox auf dem „stillen Örtchen“ zu erkennen. Das kleine Festival ist hingegen noch heute deutlich sichtbar.

Neue Crew für die Orga

Und kräftig wird für das Wochenende 24./25. August die Werbetrommel gerührt. Hochmotiviert entschloss sich im Oktober 2017 eine neue Crew die Orga zu übernehmen, so Vorsitzender Erwin Pelser. Alles stetige Wegbegleiter des Festivals am See. Wie viel Herzblut sie in die Vorbereitung stecken, unterstreichen Simon Kempkes, Uwe Ferfers, Knut Steiner, Silke und Harald Peschel, Christian Reining, Willi Berg, Petra Smink und eben Erwin Pelser im NRZ-Gespräch.

Ja, die Nachbarn sind informiert. Ja, die Zaun-Sicherheits-Problematik, die in letzter Minute 2017 das Festival drohte zu kippen, ist geklärt. „Es waren unglückliche Umstände. Aber es hat ja doch noch geklappt“, so Erwin Pelser rückblickend: „50 Bauzäune werden bereits Montag geliefert.“ Vier Sicherheitskräfte wurden geordert. Seit jeher ist das Deutsche Rote Kreuz mit am Start. 25 Freiwillige kümmern sich um Ausschank, Speisen und Band-Catering. Ein Sonderlob gibt’s für die Stadt: Musikschluss ist um 22 Uhr, aber die Ausschankgenehmigung wurde auf 24 Uhr verlängert. Es sei ein Fest für alle, ob Groß oder Klein – bei freiem Eintritt –, wird immer wieder gesagt. Zum musikalischen Programm konnten Knut Steiner und Uwe Ferfers 40-Band Anfragen aus den Niederlanden bis nach Köln verzeichnen. Tolle Zahl!

Kulinarischer Sponsor

Ein guter Musik-Mix aus Bewährtem und noch nicht Dagewesenem wurde ausgewählt. Newcomern eine Plattform bieten, das ist angesagt. Wenngleich Four Dudes am Freitag (24.), die für Blues- und Klassikrock stehen, keine Unbekannten sind. Das gilt auch für die Kölner Pop-Band mit Brit-Einschlag „Keegan“ am Samstag (25.). „Alles keine Coverbands“, unterstreicht Knut Steiner. Neben Four Dudes kommen Freitag „Die Kleins“ und die Klever Band lärmeffekt. Uwe Ferfers persönlicher Favorit für Samstag ist Mokes Trio. Mit dabei zudem an diesem Tag: das Hip Hop Kollektiv „Da Hampf“ und „Belly to Belly“ aus dem Münsterland. Kurzfristig sagte Gine for a Done aus Rees ab. Dafür kommt Ann-Katrin Scholten. Eines ist Simon Kempkes besonders wichtig: Solch’ ein Rock over lebt von Sponsoren. Etwa von denen, die für die gute kulinarische Versorgung der Bands sorgen. Daumen hoch für die Vorjahre. Doch diesmal startet man ein spannendes Experiment.

Von der Bioland-Gärtnerei Voorthuysen der Familie Wittenhorst gibt’s passende Zutaten, die in Leckereien verwandelt werden. Zudem kann man sich den Javata-Kaffee von van Gülpen schmecken lassen. Wenn das mal nicht eine stimmige Abrundung des Rock-over-Festivals ist.

Shuttle-Bus zum Gelände

Auch eine Idee für andere Veranstaltungen: „Gerade am Wochenende ,wenn der ÖPNV nicht fährt“, so Harald Peschel zum Angebot, das gemeinsam mit Taxi Vels ermöglicht wird. Für schlappe fünf Euro wird ab Emmerich ein Shuttle-Bus zum Festivalgelände eingesetzt. Mindestens drei Stunden vor Abfahrt müssen sich Interessierte unter 02822/4000 melden. Der Erlös des Festivals kommt diesmal der Eltener Initiative „Gemeinsam am Tisch“ der St. Vitus-Gemeinde zugute.

Weitere aktuelle Infos zum Festival gibt es unter www.rock-over.de