Werth. . Nachdem zwischenzeitlich die Munition ausgeht und erst neue Schrotpatronen besorgt werden müssen, fällt das hölzerne Federvieh doch noch.
Lange brauchten die sechs Königbewerber in Werth – Marvin Booms, Thomas Opitz, Marc Nienhaus, Dirk Giesing, Bernhard Hübers und Christoph Bugdoll – bis sie die Reste des doch sehr widerstandsfähigen hölzernen Vogels von der Stange holten und endlich der neue Schützenkönig feststand.
Der 26-jährige Marvin Booms hatte das notwendige Quäntchen Glück, was er brauchte, um jetzt als Schützenkönig die Werther Schützen zu regieren und Joachim Peters abzulösen.
Aktiv ist Booms bei der freiwilligen Feuerwehr in Werth und arbeitet bei der Firma Ostermann als Logistiker. Seit fast einem Jahr stand auch schon fest, wenn er es denn schaffen würde, dass Ina Meyer (25) aus Wertherbruch seine Schützenkönigin werden sollte. „Obwohl ich vorbereitet bin, kann ich das noch gar nicht richtig fassen“, strahlte die junge Frau, die bei der Stadt Hamminkeln arbeitet, „ich bin noch viel zu aufgeregt.“ Und auch der neue Schützenkönig hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass er das bei so viel Konkurrenz überhaupt schaffen würde.
Marc Nienhaus ist Vizekönig
Ganz besonders freute sich Marc Nienhaus – ein Kamerad bei der freiwilligen Feuerwehr – mit dem neuen König, obwohl er sicherlich gerne an seiner Stelle gewesen wäre. Vizekönig ist er gemeinsam mit Pamela Appelt und im nächsten Jahr hat er ja wieder die Gelegenheit König zu werden.
Nachdem bereits ein heftiger Regenschauer gegen 13.30 Uhr für eine kleine Pause sorgte, ging dann eine halbe Stunde später auch noch die Munition aus, so dass erst einmal neue besorgt werden musste. Aber das tat der fantastischen Stimmung keinen Abbruch. Sowohl die Königsbewerber als auch die umstehenden Schützen und Gäste hatten gute Laune.
König nach drei Minuten
Immer wieder wurden die Königsbewerber von den Umstehenden angefeuert, gute Ratschläge wurden gegeben und laut gejubelt, wenn einer von den Sechsen das hölzerne Vieh zum Wackeln brachte. Endlich um 14.15 Uhr war neue Munition eingetroffen und weiter ging es mit Schrot. Und jetzt dauerte es auch nicht mehr lange, denn genau drei Minuten später stand der neue Werther Schützenkönig fest.
Nach dem Antreten am Montag und dem Umzug durch die Gemeinde standen nach 700 Schuss aus dem Kleinkalibergewehr auch die Preisträger fest. Den 1. Preis (Kopf) holte sich Karl-Heinz Sterneborg, der ebenfalls den 2. Preis (rechter Flügel) von der Stange holte. Den 3. Preis (linker Flügel) sicherte sich Sven Vermeulen.
Nach dem Festumzug mit dem neuen Königspaar endete das Werther Schützenfest mit dem Krönungsball, bei welchem die Band „Casanova“ zum Tanz aufspielte.