Rees. . Die 26-Jährige Kristina Labs wird drei Jahre lang in der Gemeinde St. Irmgardis in Rees arbeiten. Wie ihre ersten beiden Arbeitstage aussahen.
Auf Pastoralreferentin Barbara Bohnen kommt Neuland zu. „Das wird auch für mich spannend“, ist sie überzeugt. Zum ersten Mal in ihrem beruflichen Leben hat sie die Aufgabe, eine Pastoralreferentin in Ausbildung anzuleiten. Zu zwei Terminen hat sie Kristina Labs schon mitgenommen.
„Heute gratulieren wir im Namen des Seelsorgeteams zu einem 92. Geburtstag“, sagte Bohnen am Donnerstag. Am Abend zuvor, dem ersten Arbeitstag von Kristina Labs, gab es ein erstes Zusammentreffen mit den Ehrenamtlichen, die weitere Feierabendgottesdienste für den Herbst vorbereiten.
Das Studium schließt sie bald ab
Kristina Laps ist froh, dass sie in St. Irmgardis Rees (mit 7600 Gemeindemitgliedern) eingesetzt wird. „Mein Wunsch war es nämlich, irgendwo am Niederrhein zu arbeiten“, sagt die 26-Jährige. Seit 1. Juli hat die aus Bocholt stammende junge Frau auch schon eine Wohnung in Rees angemietet.
Nach Realschulabschluss und Abitur in Bocholt hat Kristina Labs ein Vollstudium der Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster aufgenommen. Noch hat sie ihren Magister Theologie nicht ganz in der Tasche. In der vergangenen Woche hat sie ihre letzte schriftliche Arbeit eingereicht.
Sie gibt auch Religions-Unterricht
„Da warte ich noch auf die Benotung“, sagt sie. Das Thema ihrer Magisterarbeit beschäftigt sich mit der Gottesmuter Maria und lautet „Fürbitten der Anrufung“ und ist an die Kevelaer-Wallfahrt angelehnt. „Hierher pilgern die Menschen und rufen die Gottesmutter als Fürsprecherin bei Gott an“, konkretisiert sie den Inhalt ihrer Abschlussarbeit.
Jetzt bleibt Kristina Labs drei Jahre lang in Rees, womit für sie vorwiegend praktische Arbeit ansteht. „Im ersten Jahr liegt der Schwerpunkt auf Schule“, erklärt Mentorin Barbara Bohnen. Sechs Unterrichtsstunden wird die Pastoralreferentin zur Ausbildung in der Grundschule Rees Religion unterrichten.
Eine Woche in Münster steht an
Damit verbunden ist eine Prüfung durch die Schulabteilung des Bistums. „Wonach die missio canonica, die kirchliche Lehrerlaubnis, erteilt wird“, erläutert Bohnen. Vom 13. bis 17. August wird Labs eine Woche in Münster sein. Dort lernt sie ihre Berufskollegen aus den Bistümern Münster und Essen kennen, die jetzt ebenfalls ihr praktische Ausbildung aufgenommen haben. Einen ersten Kontakt wird es mit den Ausbildungsleitern geben. Erste Unterrichtseinheiten werden sich mit Religionspädagogik beschäftigen und mit einer Einführung in den Kommunionhelferdienst.
Kristina Labs sieht all dem mit Freude entgegen. „Pastoralreferentin, das ist mein Wunschberuf“, sagt sie. Er verspreche Vielfältigkeit, weil jeder Tag anders sei, außerdem ist sie sicher, dass sie hier ihre Talente und Stärken einbringen kann. „Ich kann gut organisieren, bin kontaktfreudig“, schätzt sie sich selbst ein.
Bald wird sie Barbara Bohnen entlasten können
Auch in den beiden folgenden Ausbildungsjahren wird sie zwei Tage in Münster an Fortbildungen teilnehmen, während sie in Rees praktische Arbeit leisten wird. „Noch ist sie mein Schatten“, sagt Barbara Bohnen. „Aber irgendwann wird sie mich auch entlasten“, ist sie zuversichtlich.
Im Rahmen ihrer Ausbildung wird Kristina Labs in Rees auch ein Projekt selbstständig durchführen. „Das Thema muss sich in Laufe der Zeit herauskristallisieren“, sagt sie. Derzeit wird ihr Büro in der 1. Etage des Pfarrhauses hergerichtet.