Rees. . An der Empfängerstraße in Rees entstehen sieben Eigentumswohnungen, zeitgleich gegenüber Haus mit drei Mietwohnungen. Investition: 2,2 Mio. Euro.

Zwei große Bauschutt-Container sind schon picke packe voll, der Bagger für den Abriss steht schon bereit: In der kommenden Woche wird das seit 2016 leerstehende und mittlerweile entkernte Wohngebäude an Empfängerstraße im Herzen von Rees abgerissen. Für gut 1,6 Millionen Euro Baukosten zieht hier die „Clever Immobilien GmbH“ ein neues, dreigeschossiges Wohngebäude plus halbgeschossigem Dachgeschoss hoch.

Das kündigten jetzt der Investor, sprich Geschäftsführer Michael Brückers, sowie Ingenieur und Architekt Dieter Karczewski für die Gruppe Freikontor aus Rees vor Ort an. „Wir gehen davon aus, dass das Gebäude spätestens Ende 2019 fertiggestellt ist“, sagte Karczewski.

Die Clever Immobilien GmbH hatte das baufällige Gebäude gekauft.

Die Clever Immobilien GmbH hatte das aus den 1940er Jahren stammende, baufällige Gebäude, das im Besitz der Stadt war, 2017 gekauft. „Die meisten Mieter hatten das Gebäude schon 2016 verlassen“, sagte der Bauingenieur.

Entstehen werden auf dem Grundstück zwischen Jungblutstraße und Empfängerstraße sieben Eigentumswohnungen. „Wobei die Penthouse-Wohnung oben im Dachgeschoss 145 Quadratmeter groß ist“, so der Architekt.

Alle Wohnungen haben Balkons mit Rheinblick

Alle barrierefreien Wohnungen haben Balkons mit Rheinblick, es gibt einen Aufzug bis ganz nach oben, und vor dem Gebäude sieben Parkplätze. Gegründet wird, anders als bei den umliegenden Gebäuden, auf Beton-Pfählen, was dem Untergrund, sprich verschiedenen Bodenschichten, und dem immer wider schwankendem Rheinspiegel geschuldet ist. „Damit garantiert ist, dass keine Risse entstehen“, erklärt der Architekt. Die Pfähle werden sechs Meter tief ins Erdreich gebohrt, nicht gerammt. Und zwar zum Schutz der umliegenden Häuser. „Wir gehen so Null-Risiko ein“, so Karczewski.

Der Abriss durch die Baufirma Siebers aus Goch-Hommersum, für den etwa drei Wochen kalkuliert werden, erfolge auch sehr behutsam, um die Nachbarn, etwa was Staubentwicklungen betrifft, so weit wie möglich zu schonen, hieß es.

Das Gebäude wird verklinkert

Klar ist, dass das etwa 14 Meter hohe Gebäude verklinkert wird. „Wie genau, dazu gibt’s noch eine Feinabstimmung mit der Stadt, weil wir uns ja im denkmalgeschützten Innenstadtbereich befinden“, sagte der Bauingenieur, dessen Sohn, Diplom-Ingenieur Björn Karczewski, für die Statik verantwortlich zeichnet.

Übrigens auch für das Dreifamilienhaus, das gleich gegenüber und zwar zeitgleich, ebenfalls von Firmen aus dem Kreis Kleve hochgezogen wird. „Investor ist der Reeser Laurenz Lensing“, ergänzt der auch hier zuständige Architekt von Freikontor. Hier geht’s um eine Baukosten-Investition von gut 600 000 Euro auf dem gut 500 Quadratmeter großen, unbebauten Gelände.

Die Empfängerstraße wurde verbreitert

Anders als auf der gegenüberliegenden Straßenseite, werden hier in dem zweieinhalb-geschossigen Neubau drei etwa 105 Quadratmeter große Mietwohnungen entstehen. Und auch hier soll mit der Stadt noch besprochen werden, wie das Haus verklinkert wird. Die drei Parkplätze werden übrigens hinter dem Gebäude gebaut, das etwas von der Hohe Rheinstraße zurückversetzt wird. „Damit man von den Balkons im gegenüberliegenden Haus auch den Rheinblick genießen kann“, begründet Dieter Karczewski die Planung.

Ansonsten zeichnet sich die Hausfront in Richtung Westen, also zum Rhein hin, durch sehr viel Glas aus. Karczewski: „Auch die Mietwohnungen haben Balkons.“ Im Übrigen wurde im Zuge der beiden Baustellen die Empfängerstraße als Zufahrt für die neuen Häuser im hinteren Bereich um etwa einen Meter verbreitert.