Rees. . Reeser Stadtrat sprach sich für eine vereinfachte Änderung des Bebauungsplans aus. Eine Terrasse war illegal zum Wintergarten ausgebaut worden.

Der Wohnungseigentümer an der Wardstraße kann aufatmen. Er muss seinen ungenehmigten Wintergarten nicht zurückbauen.

Der Rat der Stadt Rees entschied in seiner Sitzung am Donnerstag, für den Bebauungsplan Wardstraße die dritte vereinfachte Änderung gemäß § 13 BauGB durchzuführen. Inhalt der vereinfachten Änderung ist die Erweiterung der überbaubaren Fläche um zwei Meter in südlicher Richtung. Der Abstand zur südlichen Flurstücksgrenze soll auf 8,50 Meter reduziert, die überbaubaren Flächen mit Baugrenzen ausgewiesen werden. Der Planentwurf wird für die Dauer eines Monats öffentlich ausgelegt.

Klar gestellt wurde in der Sitzung, dass diese Regelung ausschließlich für die Parzelle 45, also die dortige Wohnanlage mit Eigentumswohnungen, gelten soll – und nicht für die „Altbebauung“ an der Wardstraße im weiteren Verlauf. „Ansonsten würde ein vereinfachtes Verfahren auch nicht ausreichen“, so Bauamtsleiterin Elke Strede. Auch tangiere der Bau in keiner Weise die dort geplante Hochwasserschutzmauer, hieß es. „Wohnungseigentümer sind“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Friedmann, „gut beraten, vor jeder Baumaßnahme die Baubehörde aufzusuchen, um sich Ärger zu ersparen.“ Schließlich habe der Rat der Stadt auch anders entscheiden können. Aufgrund einer Mieterbeschwerde war dem Kreis Kleve als zuständiger Baubehörde der illegale Umbau einer Terrasse zu einem Wintergarten„aufgefallen“.

Zustand der Klosterstraße

Weiteres Thema: Beitritt zur Reeser Werbegemeinschaft (RWG). Einstimmig entschied der Rat, der RWG beizutreten. Friedmann erinnert aber noch mal an seinen Vorstoß im jüngsten Haupt- und Finanzausschuss mit dem Ziel, als Stadt auch Mitglied in anderen örtlichen Werbegemeinschaften zu werden. „Mit der lapidaren Antwort ‘Die sind ja nicht auf uns zugekommen’ bin ich nicht zufrieden“, beklagte er. Die Stadt ihrerseits müsse auf die Werbegemeinschaften zugehen.

Erneut wurde der Zustand der Klosterstraße angemahnt. „Eine Zumutung, dass Straßen NRW die Sanierung weiter vorausschiebt“, schimpfte Nadine Dierkes (CDU). Die Straße soll nun Anfang 2019 saniert werden.