Anholt. . Spatenstich für das zukünftige Archiv- und Verwaltungsgebäude ist getätigt worden. Fürstenfamilie investiert vier Millionen Euro in den Neubau.
Die Fürsten zu Salm-Salm zeigen auf der Wasserburg Anholt eine einzigartige Bildersammlung mit rund 800 Gemälden aus verschiedenen Epochen (unter anderem Rembrandt, Cranach, Murillo) und unterhalten zudem seit Generationen bedeutende Archive, historisch angewachsen auf circa zwei Kilometer laufende Archivkartons.
Die historischen Bestände wurden zum einen in der „Herrlichkeit Anholt“ gebildet. Der Großteil betrifft jedoch ehemals souveräne und nicht souveräne Herrschaftsgebiete, die das Fürstenhaus und dessen Mitglieder – oder andere mit dem Haus verbundene Geschlechter – im Laufe der vergangenen 1000 Jahre inne hatten. Darüber hinaus befinden sich in Anholt private Archive historischer Persönlichkeiten, Akten, Korrespondenz und Urkunden vom zehnten bis zum 21. Jahrhundert.
Die Archivalien waren stets in einem gesonderten Gebäude untergebracht, das am Ende des Zweiten Weltkrieges beschädigt wurde. Seit dieser Zeit sind die Archive provisorisch auf dem Dachboden des Nordflügels der Wasserburg Anholt einquartiert.
Fertigstellung im Mai 2020
Mit dem Bau der „Neuen Orangerie“ auf demselben Areal, auf dem das alte Archivgebäude ursprünglich stand, setzt der Inhaber und Verwaltungschef der Wasserburg Anholt, Seine Durchlaucht Erbprinz Emanuel zu Salm-Salm, die jahrhundertealte Tradition der zeitgemäßen und nachhaltigen Aufbewahrung und Benutzung der Archivalien fort.
Der architektonische Entwurf des Archiv- und Verwaltungsgebäudes, aus Hand des Architekten Manfred Graf von Salm-Hoogstraeten, lehnt sich an die vormalige Orangerie an, ein bis Anfang des 20. Jahrhunderts auf der Auffahrt zur Vorburg stehendes Gebäude. Die Investitionssumme beträgt vier Millionen Euro.
Ab Mai 2020 sorgen dann moderne Archivtechnik und Besucherräume für zeitgemäße Dienstleistungen gegenüber der Öffentlichkeit, der Forschung und der Wissenschaft. Die Betreuung der Archivbestände erfolgt, ununterbrochen seit dem 18. Jahrhundert, durch Archivare im Privatdienst des Fürstlichen Hauses.