Emmerich. . Angela Freimuth (FDP), Vizepräsidentin des NRW-Landtages, besuchte Kao Chemicals in Emmerich. Wie die Politik der Chemie-Industrie helfen kann.

Angela Freimuth (FDP), Vize-Präsidentin des NRW-Landtages, hat am Montag die Firma Kao Chemicals in Emmerich besucht. Damit löste sie ein Versprechen ein, das sie gab, als Vertreter des Chemie-Unternehmens im Düsseldorfer Landtag zu Besuch waren. Es gibt eine neue Parlamentarier-Gruppe Japan, was für das Tochter-Unternehmen der japanischen Kao Corporation natürlich relevant ist: „Ich möchte mich vor Ort informieren, welche Rahmenbedingungen wir schaffen können, damit die chemische Industrie arbeiten kann“, sagte Freimuth.

Kao-Geschäftsführer Herbert Tripp führte Freimuth durchs Unternehmen und schilderte aus der Praxis, wo der Schuh drückt: „Wir brauchen zuverlässige Genehmigungsverfahren.“ Bei der Umsetzung von EU-Richtlinien müsse Deutschland nicht immer alles noch toppen und verkomplizieren. Dies wirke sich als Standortnachteil aus.

Dringend Nachwuchs gesucht

Ein großes Thema für Kao ist die Gewinnung von Nachwuchs: „In zehn bis 15 Jahren scheiden bei uns 30 bis 40 Prozent der Belegschaft altersbedingt aus. Bei 230 Mitarbeitern ist das schon eine Menge. Zum einen werden wir automatisieren müssen. Zum anderen werben wir stark um Nachwuchs. Als junger Mensch kann man auch bei uns internationale Business-Luft schnuppern. Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber, der zu marktüblichen Konditionen einstellt“, sagte Tripp.

Eine weitere Herausforderung ist die Betuwe: „Ein Grundstoff, den Kao braucht, kann nur über die Schiene transportiert werden. Das müssen wir sicherstellen“, sagte Stephan Haupt, FDP-Landtagsabgeordneter aus dem Kreis Kleve, der ursprünglich den Kontakt initiierte: „Kao Chemicals ist sowas wie der unbekannte Riese.“ Haupt wollte auch der Parteikollegin aufzeigen, dass der Niederrhein nicht nur eine schöne Landschaft vorhalte, sondern durchaus auch spannende Arbeitsplätze.

Das international tätige Unternehmen Kao ist seit 1992 in Emmerich ansässig und stellt Vorprodukte für die chemische Industrie her. Zu den Kunden gehören auch Beiersdorf, Nivea, Unilever und Procter & Gamble.