Rees. Nach der Berichterstattung darüber, dass die Stadtverwaltung Rees gerne die alte Grundschulturnhalle an der Sahlerstraße abreißen lassen möchte, sieht eine Gruppe von Bürgern sich motiviert zu reagieren.
Nach der Berichterstattung darüber, dass die Stadtverwaltung Rees gerne die alte Grundschulturnhalle an der Sahlerstraße abreißen lassen möchte, sieht eine Gruppe von Bürgern sich motiviert zu reagieren.
Carla Gottwein engagiert sich hier mit einer besonderen Idee. Sie erinnert daran, dass in der alten Grundschulturnhalle an der Sahlerstraße nicht nur geturnt wurde, sondern diese heute noch täglich genutzt wird. „Diese denkmalgeschützte Halle war Notkirche, Aula der Grund- und Hauptschule, hier fanden Konzerte und Theateraufführungen statt, hier wurden Schüler begrüßt und verabschiedet. Viele Reeser verbinden ganz unterschiedliche Erinnerungen mit dieser Turnhalle.“ Vor dem Hintergrund, „dass die Grundschulturnhalle sehr geschädigt zu sein scheint, gilt nun zu prüfen, ob eine Sanierung nicht doch möglich ist“, so Gottwein. „Allein der schöne Holzboden erscheint erhaltenswert. Dabei könnte vielleicht die Zielsetzung der Nutzung geändert werden. Das meint mehr als eine vorrangige Nutzung für den Schulsport. Die Turnhalle könnte in der Zukunft ein Treffpunkt sein, ein Ort für vielfältige Veranstaltungen und ein Ort, an dem man gemeinsam Ideen umsetzen kann.“
Um herauszufinden, ob nur einige Reeser so denken, plant die Gruppe, deren Idee sich in der Wortschöpfung „KulTurnhalle“ wiederfindet, eine Unterschriftenaktion. „Wir wollen selber Klarheit gewinnen, wie groß das Interesse der Bevölkerung an einem Erhalt der Turnhalle ist. Das Ergebnis der Aktion wird dann der Stadtverwaltung zur Kenntnisnahme übergeben“, erklärt Carla Gottwein.
Zunächst wird bis Ende Juni eine Unterschriftenaktion, gekoppelt mit einer Postkartenaktion, durchgeführt.
Am Samstag, 9. Juni, soll es einen Stand auf dem Marktplatz geben, an dem man sich informieren, unterschreiben und/oder weitere Listen mitnehmen kann. „Die Unterschriften sollen dazu dienen, das große Interesse der Reeser an der Turnhalle zu bekunden. Es soll signalisiert werden, dass Menschen in Rees bereit sind, sich für die Halle zu engagieren“, so Gottwein. „Zuvörderst gilt es natürlich zu klären, ob eine Sanierung möglich ist und wie aufwendig diese sein wird.“ Es wird auch in Kürze eine Facebookseite „KulTurnhalle Rees“ erstellt.