Rees. . Das Natur- und Umweltbildungszentrum Wahrsmannhof in Rees konnte in 2017 seine Veranstaltungen und Teilnehmerzahl auf ein Rekordniveau steigern.

Bei der Einrichtung Wahrsmannhof Natur- und Umweltbildung am Reeser Meer konnte die Zahl der Veranstaltungen und deren Teilnehmer auf ein neues Rekordniveau gesteigert werden. Inhalte kamen hinzu, Konzepte wurden ausgebaut.

„Möglich wurde das auch, weil wir vor über einem Jahr nach dem BNE-Qualitätssiegel zertifiziert wurden und seither durch das Landes-Umweltministerium gefördert werden“, so Tuve von Bremen. BNE, das bedeutet Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dadurch konnte das Personal von 0,5 auf 1,5 pädagogische Stellen aufgestockt werden.

Das Jahr 2017 in Zahlen

Der Diplom-Biologe hatte die Kooperationspartner eingeladen, um Daten und Fakten des vergangenen Jahres Revue passieren zu lassen und anstehenden Planungen für das zweite Halbjahr 2018 am Wahrsmannshof vorzustellen.

Tuve von Bremen, Projektleiter des Wahrsmannshof, zog Bilanz und blickte in die Zukunft.
Tuve von Bremen, Projektleiter des Wahrsmannshof, zog Bilanz und blickte in die Zukunft. © Thorsten Lindekamp

Konkretes zur Statistik: Im Jahr 2017 haben 116 Veranstaltungen mit 127 Gruppen bzw Schulklassen und 2556 teilnehmenden Personen stattgefunden. Wobei die Grundschulen mit 16 Veranstaltungen und 22 Gruppen immer noch am häufigsten vertreten sind. Immer mehr an Bedeutung gewinne aber der Bereich Hochschule/Studienseminar/Lehrerfortbildung, so Tuve von Bremen. Diese waren im vergangenen Jahr mit acht Veranstaltungen vertreten.

Den räumlichen Schwerpunkt bildet weiterhin das Stadtgebiet von Rees (22). „Aber auch im Kreis Kleve tut sich was“, so von Bremen. Hier waren es 19 Gruppen. Aus den Nachbarkreisen und dem weiteren NRW kamen 14 Gruppen zum Umwelthof nach Bergswick.

Der inhaltliche Schwerpunkt lag bei den Programmen zur Gewässererkundung (36). 34 Mal wurde das Forschungsschiff „Wilde Gans“ gebucht. Deutlich angestiegen sind der Bereich „andere Formate“. „Dies spiegelt das Bestreben des Wahrsmannshof wider, neue Bereiche anzugehen“, so von Bremen. Dabei geht es etwa um Klimaschutz, Globales Lernen im Sinne einer BNE. Neu auch: die Kindergruppe. Sie war sofort ausgebucht, Die Warteliste entsprechend lang.

Einwöchiges Sommercamp ist geplant

Liegt idyllisch: der Wahrsmannshof.
Liegt idyllisch: der Wahrsmannshof. © Thorsten Lindekamp

Von Bremen erinnerte an die vielen Veranstaltungen wie Upcycling, den Welternährungstag, die neue Unterrichtseinheit „Virtuelles Wasser“ und das Planspiel Südsicht. Hier schlüpften Gymnasiasten in die Rolle eines Gemeinderates in Ghana, um konkrete Projekte zu beraten und zu beschließen, um die Folgen des Klimawandels für ihre Region abzufedern.

Und auch in Zukunft will man Neues wagen: Erstmals ist in diesem Jahr ein einwöchiges Sommercamp in der ersten Ferienwoche geplant, eine neu erarbeitete Unterrichtseinheit, die sich mit dem Biber beschäftigt, soll in der Praxis getestet werden.

Die Arbeit am Wahrsmannshof wird unterstützt und gefördert vom NRW-Umweltministerium, dem LVR-Netzwerk Kulturlandschaft, der Holemans Niederrhein GmbH, der Stadt Rees, der Volksbank Emmerich-Rees und dem Theodor-Brauer-Haus.

>> WAHRSMANNSHOF VOM NZ ABGEKOPPELT

Das Natur- und Umwelt bildungszentrum Wahrsmannshof wurde in eine gemeinnützige GmbH überführt ist damit vom Naturschutzzentrum im Kreis Kleve abgekoppelt. Im Herbst/Winter wurden die dazu notwendigen formal-juristischen Schritte durchgeführt.

Gegründet wurde im Anschluss die Wahrsmannshof — Natur und Umweltbildung am Reeser Meer gGmbH.