Emmerich. . Nach dem Dezernenten-Hickhack ist die seit August vakante Stelle des Fachbereichsleiters Arbeit und Soziales der Stadt Emmerich wieder besetzt.

Sein Start als neuer Leiter des Fachbereiches 7 – Arbeit und Soziales – bei der Stadt Emmerich hätte für Markus Dahms kaum angenehmer ausfallen können. Der 1. Mai war ja gleich ein Feiertag. Drei Kreuze wird im Kalender besonders Uwe Walkowiak gemacht haben. Der stellvertretende Leiter musste seit August, als Hans Sterbenk in Rente ging, kommissarisch die Leitung übernehmen und häufte so manch eine Überstunde an.

Also durfte sich der Kellener Dahms willkommen fühlen. So auch durch Bürgermeister Peter Hinze, der bedauert, dass diese wichtige Stelle so lange vakant bleiben musste, weil die Politik sich nach den Verirrungen um eine potenzielle Dezernentenstelle nun wieder auf die alte Struktur eingelassen hatte: „Um so mehr freue ich mich, dass die Stelle nun wieder besetzt ist“, sagte Hinze.

Sondersitzung im Blick

Markus Dahms ist 48 Jahre alt, verheiratet, hat einen Sohn und kommt aus der Kreisverwaltung Kleve über den Rhein: „Ich habe bei der Stadt Kleve meine Ausbildung gemacht und dann in Duisburg als Diplom-Verwaltungswirt abgeschlossen.“ Im Jahr 2000 fing er im Sozialamt der Stadt Kleve an und merkte schnell, „dass das ein sehr interessantes Thema ist“.

2001 wechselte er zur Kreisverwaltung in einer Zeit, als die Hartz-Gesetze umgesetzt wurden. Dahms wechselte ins Jobcenter, baute die Optionskommune mit auf. Als Innenrevisor hatte er die Fachaufsicht über die Kommunen, so hatte er regelmäßigen Kontakt zu den Sozialämtern der Städte und Gemeinden. Später wurde der Kellener Leiter der aktiven Arbeitsmarkt-Dienstleistungen und stellvertretender Leiter des Jobcenters des Kreises Kleve. Ferner war er in vielen überregionalen Gruppen vertreten.

Im Juli 2017 wurde Dahms dann die Leitung der Gesundheits- und Veterinärverwaltung beim Kreis anvertraut: „Das ist zwar auch interessant, aber man hat weniger Kontakt zu Menschen“, verrät der 48-Jährige. Diese Entwicklung war ausschlaggebend dafür, dass er sich nach neuen Herausforderungen umsah. So kam die Stellenausschreibung in Emmerich gerade recht...

Integration in den Fokus setzen

In den ersten Tagen seit dem Amtsantritt hat er sich natürlich überall vorgestellt. Bei 50 Kollegen im Fachbereich muss man erstmal alle Namen lernen: „Ich hatte einen guten Eindruck. Wir werden gut harmonieren“, ist sich Dahms sicher. Die Kompetenz und die Einsatzfreude der Kollegen möchte er weiter stärken. In Emmerich gibt es starke Netzwerke, mit denen häufig durch unbürokratische Hilfe die Aspekte abgedeckt werden, die der Gesetzgeber nicht vorgesehen hat. Dazu sagt Dahms: „Ich bin durchaus ein Fan davon, Sachen ergebnisorientiert zu lösen. Gerne werde ich die Netzwerke nutzen und mir ein eigenes neu aufbauen.“

Auch in die politischen Gremien arbeitet sich Dahms schon ein, zumal ja am 24. Mai eine Sondersitzung des Sozialausschusses sich um den sozialen Wohnungsbau in Emmerich kümmert. Antrittsbesuche bei den Beschäftigungsträgern in Emmerich stehen zeitnah an.

Auch wenn die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Moment recht gut sei, so „mangelt es an Herausforderungen im sozialen Bereich nicht“, meint Dahms. Die Integration werde hier zum Beispiel auch im Fokus stehen. Wohl eine größere Herausforderung als seine eigene Integration in den Fachbereich.

>>> AN MANCH EINEM SPORTPLATZ SCHON MAL GESEHEN

Fußball-Interessierten wird Markus Dahms auch als Trainer ein Begriff sein. Bis 2014 war der Kellener als solcher aktiv. So etwa als Bezirksliga-Coach der SGE Bedburg-Hau oder der Reserve des 1. FC Kleve. „Heute gehe ich mir auch gerne noch Spiele angucken. Mein Sohn spielt bei der SGE Bedburg-Hau“, sagt Dahms. Ein weiteres Hobby des 48-Jährigen sind Spaziergänge mit seinem großen Hund.