Emmerich. . Halbrunder Neubau, der etwa Mitte 2019 fertig sein soll, wird der künftige Eingang des Kundenzentrums sein. Etwa eine Mio. Euro werden investiert
Die Stadtwerke Emmerich platzen aus allen Nähten. Der lokale Energieversorger und -dienstleister ist bedingt durch zusätzliche Aufgaben inzwischen auf rund 120 Mitarbeiter gewachsen. Jetzt wird es Zeit für einen Ausbau. Und der stehe unmittelbar bevor, wie SWE-Geschäftsführer Udo Jessner erklärt.
Von der City aus zu sehen
Das Kundenzentrum an der Wassenbergstraße soll nach hinten raus ausgebaut werden, indem ein zweigeschossiger Anbau errichtet wird. Hierbei müssen die Stadtwerke die künftige Umgestaltung des Areals Löwentor im Zuge der Beseitigung des Bahnüberganges berücksichtigen.
Die Wassenbergstraße bekommt dadurch einen deutlich veränderten Schwung. Ein leer stehendes Wohnhaus, das sich auf der anvisierten Erweiterungsfläche befindet, wird demnächst abgerissen: „Die Genehmigung liegt inzwischen vor, die Ausschreibung läuft“, sagt Jessner.
Der halbrunde Neubau, der etwa Mitte 2019 fertig gestellt sein könnte, wird der künftige Eingang des Kundenzentrums, richtet sich gen Innenstadt und wird dann nah an der neuen Wassenbergstraße liegen. Eine Aufwertung der Eingangssituation, findet Jessner. Denn jetzt fahren die Kunden erst auf das eingezäunte Areal, wo sich versteckt der Eingang befindet.
Kundenparkplätze direkt an der Wassenbergstraße
Nicht selten verirren sich Kunden ins Technik-Gebäude, wo sie dann hilflos stehen und nicht wissen, wohin sie müssen: „Das neue Kundenzentrum wird wie das Bürgerbüro für die Stadt – die Anlaufstelle für die Kunden“, sagt Jessner.
Die Kundenparkplätze werden künftig auf der Grünfläche direkt an der Wassenbergstraße (vor dem Zaun also) angesiedelt. Da kein Baum geopfert werden soll, kann Jessner noch nicht sagen, wie viele Parkplätze es werden, jedenfalls nicht weniger als heute.
„Wenn der Neubau steht, dann ziehen die Mitarbeiter dort ein. Dann beginnt die Sanierung des bestehenden Gebäudes“, erklärt der Geschäftsführer. Teile des Gebäudes sind rund 120 Jahre alt. Der Kamin offenbart noch Einschusslöcher – aus welchem Krieg lässt sich nicht sagen. Auch die Sanierung könnte nochmal ein Jahr dauern.
Planung wird schrittweise vollzogen
Die Planung der Sanierung werde schrittweise vollzogen, da im Detail Überraschungen nicht auszuschließen seien, so Jessner. Im Altbau gilt es die Fenster zu verdichten, die Heizung und die Beleuchtung zu modernisieren, die Raumzuschnitte auf die tatsächlichen Bedürfnisse anzupassen und – ganz wichtig – das Rechenzentrum sicherer zu machen.
Ferner soll das Kundenzentrum einheitlicher gestaltet werden. Etwa was die Farben angeht. Oder die Türen: „Aktuell gibt es hier 25 verschiedene Arten von Türen“, schmunzelt Jessner. Manch ein Teppich „lebe“ inzwischen auch schon.
Stand jetzt kostet das Projekt eine Million Euro. Selbst wenn die SWE beim Bau des Wasserwerkes tatsächlich im geplanten Kostenrahmen geblieben ist, diesmal ist Jessner vorsichtiger: „Die Preise sind heute schwer kalkulierbar.“
>>ZUNÄCHST WAR NONNENPLATZ ANGEDACHT
Ursprünglich hatten die Stadtwerke für ihr Kundenzentrum mit einer Verlagerung an den Nonnenplatz geliebäugelt, wo Räumlichkeiten der Sparkasse frei sind. „Es wurde immer teurer. Mit den Mieterwartungen der Sparkasse ließ sich das Kundenzentrum dort nicht realisieren“, verrät Udo Jessner.
Jüngst hat es zwar nochmal eine Anfrage der Sparkasse gegeben, ob man nicht nochmal darüber sprechen sollte, aber inzwischen waren die Pläne an der Wassenbergstraße vorangeschritten.